Unsere Nachbetrachtung zum wichtigen Comeback-Sieg in Ludwigsburg: #ICYMI - eine Abkürzung aus der Social-Media-Welt: "In Case You Missed It" bedeutet übersetzt: "Falls Du es nicht mitbekommen hast.“
Lange sah es nicht nach dem elften Saisonsieg der EWE Baskets aus, die vor allem in der ersten Halbzeit viele Aspekte ihrer Identität nicht auf das Parkett brachten. Niemals aufzugeben zählt allerdings auch zur DNA eines Calles-Teams und das bewiesen die Oldenburger zum wiederholten Mal in der laufenden Saison. Ein Grund für das Comeback: Eine der besten Defensivleistungen der Saison. Außerdem trafen die Oldenburger aus der Distanz.
- 18 Punkte lagen die EWE Baskets vor der Halbzeit bereits zurück, aber statt aufzugeben, brachte eine Auszeit von Coach Calles die Mannschaft in die Spur. Nach Wiederbeginn sorgten dann drei Dreier in Serie von Dunn für einen erneuten Rückstand von 17 Punkten. Wieder blieben die Oldenburger mental stabil, stemmten sich mit starker Defensive gegen die Niederlage und drehten das Spiel!
Die 18 Punkte der Oldenburger war das höchste Comeback ihrer bisherigen Saison, doch auch im Pokal gegen Heidelberg drehte die Mannschaft 17 Zähler Rückstand um, gegen Ulm waren es zehn Punkte, gegen Bayreuth 13.
Zudem sind die EWE Baskets stabil in engen Partien. Von neun Begegnungen, die mit sieben Punkten oder weniger Abstand endeten, entschieden die EWE Baskets sieben Spiele für sich.
- In dieser Saison war die Formel für den Erfolg der EWE Baskets oft einfach: Über Rebounds und Ballgewinne mehr Abschlüsse erarbeiten. Im Saisonschnitt sind es 7,5 Feldwürfe im Schnitt mehr. Gegen Ludwigsburg ging dieser Plan allerdings nicht auf. 72 Wurfversuche erarbeiteten sich die Gastgeber, kein Team nahm gegen Oldenburg mehr Abschlüsse, während das Team von Pedro Calles nur 53 Versuche abgab – Minusrekord in der Saison.
Die EWE Baskets gewannen trotzdem, weil die Defensive eine der besten Saisonleistungen zeigte. Oldenburg drückte die Schwaben auf 38 Prozent Zweierquote und 38 Prozent Wurfquote aus dem Feld, jeweils die niedrigste Quote eines Gegners in der laufenden Saison gegen das Team von Pedro Calles.
- Der zweite entscheidende Faktor für den Sieg: Oldenburg traf den Distanzwurf wie noch nie in der laufenden Saison und verwandelte elf von 22 Dreiern. In der zweiten Halbzeit waren es gar 67 Prozent (8 von 12).
Besonders stark zeigten sich Alen Pjanic und Tanner Leissner, die neun von 12 Dreiern verwandelten. Gemeinsam mit dem ebenfalls starken Owen Klassen ist das Trio zur stärkeren Unterstützung von DeWayne Russell und Trey Drechsel gereift.
Pjanic legte in den letzten fünf Partien 18,2 Punkte, 4,2 Rebounds, 1,8 Assists und 2,2 Steals auf, traf 23 seiner 38 Dreierversuche (61,5%). Leissner kommt auf 12,2 Punkte und 6,2 Rebounds, verwandelt 53 Prozent der Distanzwürfe. Klassen hat nach anfänglichen Problemen zu seinem Spiel gefunden, steht in den letzten Wochen bei 13,4 Punkten, 8,6 Rebounds, 2,6 Assists und 67 Prozent Wurfquote.