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Spielbericht

MHP RIESEN Ludwigsburg - EWE Baskets Oldenburg 71:75

Monster-Comeback! EWE Baskets ringen Ludwigsburg nieder

28.01.2023

 Eibner-Pressefoto/Roger Buerke

Boxscore

NR Spieler ESZ PKT 2PM 2PA 3PM 3PA FTM FTA DR OR AS ST TO BS PF

Die EWE Baskets Oldenburg haben die Generalprobe für das TOP FOUR-Halbfinale mit großer Moral und einer enormen Energieleistung für sich entschieden. Trotz großer Verletzungssorgen drehte die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles einen Rückstand von 18 Punkten und siegte im Duell zweier Playoff-Aspiranten mit 75:71 bei den MHP RIESEN Ludwigsburg.

Als die Oldenburger, die neben den längerfristig verletzten Rihards Lomazs und Kenneth Ogbe auch auf Max DiLeo verzichten mussten, der eigentlich sein Comeback geben sollte, aber krankheitsbedingt nicht mitreisen konnte, zunächst mit 18 Punkten und in der zweiten Halbzeit mit 17 Punkten in Rückstand gerieten, schien ein Sieg kaum erreichbar. Auch wenn längst nicht alles klappen wollte, zeigte sich einmal mehr, dass eine Mannschaft von Pedro Calles nicht aufgibt und bis zum Ende zueinander hält.

So drehten die EWE Baskets die Begegnung letztlich, weil sie Ludwigsburg nur 38 Prozent Zweierquote und 37 Prozent Dreierquote erlaubten, ohne dabei foulintensiv zu agieren. Zudem agierten die Gäste offensiv als Team, spielten 22 Assists , trafen zudem 11 von 22 Dreiern.

Alen Pjanic setzte seine starken Leistungen fort, wurde mit 18 Punkten zum Topscorer, traf sechs seiner sieben Distanzwürfe. Überragender Oldenburger war allerdings Center Owen Klassen, der 15 Punkte erzielte, mit 14 Rebounds ein Career-High in der BBL auflegte und fünf Assists gab. Tanner Leissner (14), Trey Drechsel (12) und DeWayne Russell (10 Punkte, neun Assists) punkteten ebenfalls zweistellig.

Beide Teams begannen nach den Niederlagen in der Vorwoche mit sehr viel Energie in der Defensive und erlaubten fast nur schwere Abschlüsse. Agbakoko setzte mit einem erfolgreichen Korbleger trotz eines Fouls den ersten Akzent. Als die Gastgeber sich erstmals etwas absetzten, fand Russell zunächst Klassen, dann traf Pjanic  aus der Distanz. (9:9). Obwohl Ludwigsburg Vorteile im Rebounding erarbeitete und sich keinen Ballverlust leistete, waren die EWE Baskets nach zehn Minuten dran, weil Pjanic stark aufspielte und die Gäste die Riesen bei unter 30 Prozent Wurfquote hielten.

Mit Beginn des zweiten Viertels aber gelang es den Oldenburgern nicht mehr, die Offensive der Ludwigsburger zu kontrollieren, die auch deshalb in Fahrt kam, weil die Mannschaft von Pedro Calles sich unnötige Fehler erlaubte. Aus Fastbreaks, Offensivrebounds und Dreiern kamen die Schwaben zu einfachen Abschlüssen, erarbeiteten sich 15 Würfe mehr bis zur Halbzeit und setzten sich mit einem 22:2-Lauf auf 36:18 ab. Coach Calles bat zur Auszeit, erinnerte sein Team lautstark an die eigene Identität und die Mannschaft reagierte. Russell setzte mit einem energischen Zug zum Korb das Zeichen, die Defensive packte besser zu und Pjanic vollendete aus der Distanz den 8:0-Lauf bis zur Halbzeit (26:36).

Nach der Pause schien es kurzzeitig so, als wären die Ludwigsburger an diesem Abend zu stark. Gleich drei erfolgreiche Distanzwürfe in Serie von Dunn erhöhten den Rückstand wieder auf 17 Punkte. Als dann aber eben dieser Dunn und auch Spielmacher Hubb das Spielfeld nach drei Fouls zunächst verließen, kollabierte die Offensive der Riesen unter dem Oldenburger Druck, erzielte über fünf Minuten keinen Punkt. Owen Klassen und Trey Drechsel legten mit je fünf Punkten den Grundstein für die Aufholjagd, Russell verkürzte aus der Mitteldistanz auf 41:45. Die Gastgeber versuchten zu kontern, Dreier von Pjanic und Drechsel hielten die EWE Baskets nach 30 Minuten jedoch in Schlagdistanz (47:52).

Noch einmal wuchs der Rückstand neun Minuten vor dem Ende nach einem Dreier von Hubb auf zehn Punkte. Oldenburg hatte jetzt aus der Distanz die Antworten. Drei Dreier von Leissner verkürzten auf 61:63. In der Defensive zeigte einmal mehr Alen Pjanic großen Einsatz und blockte Will Cherry spektakulär, für die Führung (70:69) sorgte Leissner an der Freiwurflinie. Offensiv wollte den müden EWE Baskets in den letzten zwei Minuten wenig gelingen, die Defensive jedoch erlaubte den Gastgebern kaum einen guten Abschluss, so dass Trey Drechsel an der Freiwurflinie nach einem unsportlichen Foul in den letzten Sekunden für die Entscheidung sorgen konnte.



Tabelle

PL TEAM PKT
2ALBA BERLIN91.2
3FC Bayern München Basketball73.5
4EWE Baskets Oldenburg64.7
5MHP RIESEN Ludwigsburg55.9
6BG Göttingen55.9
7ratiopharm ulm52.9

Nächstes Spiel

Fr, 06.12.2024, 20:00 Uhr
EWE Baskets Oldenburg vs. Telekom Baskets Bonn

Stimmen zum Spiel

Pedro Calles (Head Coach EWE Baskets Oldenburg):  „Ich möchte meinen Spielern zu einem großartigen Sieg gratulieren. Es ist offensichtlich, dass wir mit den vielen Verletzungen, die uns tagtäglich in unserer Arbeit einschränken, eine schwierige Zeit durchleben. Die Spieler haben heute in einem schwierigen Spiel Charakter gezeigt und wir haben uns Stück für Stück zurückgekämpft und noch einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. Es war nicht immer schön anzusehen, meiner Meinung nach war es heute sogar ein hässliches Spiel. Wir müssen aber alles mit einem Lächeln im Gesicht annehmen und ich hoffe, dass uns das heute gelungen ist.“

Josh King (Head Coach MHP RIESEN Ludwigsburg): „Gratulation an Oldenburg zu einem guten Spiel. Es war nicht schön anzusehen und wir hatten unsere Chance mit einem 18-Punkte-Vorsprung. Es ist einfach frustrierend für unser gesamtes Team. Wir müssen besser werden. Ein Lob aber an Oldenburg, sie haben insbesondere in der zweiten Halbzeit sehr gut getroffen, aber wir hatten viel damit zu tun. Außer der Tatsache, dass wir ihre Shooter nicht energisch genug verteidigt haben, haben wir eines unser besseren Spiele in der Defensive beim Ballscreening absolviert. Es war aber nicht genug und Oldenburg hat einen guten Job gemacht, unsere Führung zu verringern. Am Ende haben sie die wichtigen Plays gemacht, durch die sie den Sieg errungen haben.“