Am Samstagabend gewannen sie bei Phoenix Hagen mit 122:83 und schraubten ihr Punktekonto vor dem Niedersachsen-Duell gegen die Basketball Löwen Braunschweig (Samstag, 1. November, 20.30 Uhr, große EWE ARENA) auf 10:2 Zähler.
Damit kletterten die Huntestädter zunächst auf Platz zwei der Tabelle hinter ALBA BERLIN, das am Sonntag spielt und mit 10:0 Punkten das einzige noch unbesiegte Team der Liga ist.
Die Gäste erwischten in Hagen einen fast makellosen Tag in der Offensive, verzeichneten am Ende sieben Spieler mit zweistelligen Punktewerten und hatten im nach seiner Fußgelenkverletzung auf das Parkett zurückgekehrten Nemanja Aleksandrov den Topscorer des Abends in ihren Reihen. Der Serbe erzielte in nur 16 Minuten Einsatzzeit 23 Punkte, gefolgt von Aufbauspieler Ty McKee (20 Punkte, 9 Rebounds, 8 Assists).
Der Blick auf die Zahlen lohnte sich am Ende des Abends ohnehin: Topscorer Aleksandrov blieb bei neun Würfen aus dem Feld ohne Fehlversuch, den Oldenburgern gelangen 32 Assists und 41:20 Rebounds. 65,4 Prozent Feldwurfquote raubten Hagen jede Chance, zu den sieben Oldenburger Spielern mit zweistelligen Punkteausbeuten gesellten sich in Robin Smeulders und Chris Kramer noch zwei, die diese Marke mit jeweils neun Punkten nur ganz knapp verfehlten.
Die EWE Baskets nutzten von der ersten Minute an ihre Vorteile unter dem Korb aus und profitierten von der trotz des Ausfalls von Guard Maurice Stuckey (Innenbanddehnung im Knie) tieferen Bank. Headcoach Sebastian Machowski konnte munter wechseln, zu keinem Zeitpunkt litt die Qualität des Tuns. Als Youngster Jan Niklas Wimberg kurz vor Schluss mit einem feinen Dunking punktete, hatten sich alle elf Oldenburger in die Korbschützenliste eingetragen.
Wimberg und Dominic Lockhart, der erneut lange spielte, sind am Sonntag mit dem ProB-Team der Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB in Braunschweig gefordert.
Die Oldenburger, angetrieben von über 100 mitgereisten Fans, ließen zu keinem Zeitpunkt des eindeutig verlaufenen Abends einen Zweifel an ihrem Siegeswillen aufkommen und schienen sich den Ärger über die verpasste Eurocup-Chance gegen Nymburk unter der Woche von der Seele zu spielen. Hatte dort ein hoher Vorsprung am Ende nicht gereicht, erwies sich die frühe deutliche Führung in Hagen als Segen für den weiteren Spielverlauf.
Mit großer Souveränität spielten die EWE Baskets ihr Programm herunter, ließen den Ball ganz sicher durch die eigenen Reihen laufen und suchten (und fanden) fast immer den richtigen Anspielpartner. Defensiv gestattete man den Hagenern zwar den einen oder anderen Punkt, angesichts des Ergebnisses hakte Headcoach Machowski das aber als „verschmerzbar“ ab.
Am Mittwoch sind die Oldenburger schon wieder gefordert: Am dritten Spieltag der Eurocup-Gruppe C streben sie bei Sluc Nancy in Frankreich ab 20 Uhr den ersten Sieg an, um die Ausgangslage im Rennen um einen Platz unter den ersten Vier zu verbessern.
Ingo Freyer: „Das war ein schweres Spiel für uns. Oldenburg hat unsere Schwächen unter dem Korb gnadenlos ausgenutzt. Das war sehr frustrierend für meine Mannschaft. Ich kann meinem Team aber keinen Vorwurf machen. Alle haben gekämpft und alles gegeben. Oldenburg war einfach eine Nummer zu groß heute.“
Sebastian Machowski: „Ich bin wunschlos glücklich mit dem Auswärtssieg und mit der gezeigten Leistung. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute fokussiert gespielt, waren nah an den Hagener Schützen dran und haben insgesamt sehr gut verteidigt. Unsere Offensivleistung war sehr konzentriert. Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft, insbesondere nach den Eurocup-Strapazen unter der Woche.“
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Digitalfoto Matthias