Am Ende mussten die Huntestädter sich CEZ Nymburk in Prag mit 71:77 geschlagen geben. Topscorer der Partie wurde Rickey Paulding mit 18 Punkten.
Wenig zu sehen war zu Beginn des Spiels von den Reisestrapazen, die den EWE Baskets durch den Pilotenstreik entstanden waren. Trotz zweier Änderungen in der Startformation, Ty McKee und Robin Smeulders ersetzten Maurice Stuckey und Nemanja Aleksandrov, die nicht zum Einsatz kamen, präsentierten sich die Oldenburger zu Beginn hellwach. Angeführt von Rickey Paulding, der in der Anfangsphase zwei Dreier traf, und mit guter Verteidigung setzten sich die Baskets auf 12:4 (6.) ab.
Nachdem die Gastgeber etwas besser in das Spiel gekommen waren, antworteten die Baskets wieder mit zwei Dreiern von Julius Jenkins und Dominic Lockhart (8:18). Überhaupt fand Oldenburg früh im Spiel seinen Rhythmus und verwandelte fünf der sechs ersten Würfe von jenseits der 6,75 Meter; im weiteren Verlauf trafen die Baskets nur noch drei der 17 weiteren Versuche. Den Schlusspunkt unter ein starkes erstes Viertel setzte ein Alley oop aus einer Einwurfsituation: Ty McKee fand mit Ablauf der Uhr Dominic Lockhart, der den Ball im Korb versenkte.
Wer nun mit einer Reaktion der Gastgeber gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Oldenburg startete mit einem 9:0-Lauf in das zweite Viertel. Beim Stand von 29:12 sah es, trotz der mittlerweile auf Zone umgestellten Verteidigung der Gastgeber, früh im Spiel nach einem erfolgreichen Abend aus. Nymburk kam nun allerdings offensiv besser in das Spiel, fand seine erfahrenen Spieler am Brett, während den Baskets mehr und mehr der offensive Rhythmus abhandenkam. Ein 17:4-Lauf der Gastgeber bis zum Ende der ersten Halbzeit ließ die Partie fast ausgeglichen in die Pause gehen, obwohl Oldenburg über lange Strecken dominiert hatte (35:32).
In der zweiten Halbzeit begann Nymburk dann auch seine Distanzwürfe zu treffen, während Oldenburg immer häufiger Fehler unterliefen. Der vierte erfolgreiche Dreier im dritten Abschnitt brachte die Gastgeber erstmals deutlich in Führung (58:50). Die Baskets wehrten sich gegen die drohende Niederlage, konnten aus der Distanz durch Zwiener (53:58) und Paulding (59:65) noch verkürzen, es gelang Oldenburg aber kaum noch, einfache Würfe zu generieren.
Adam Chubb, der mit 14 Punkten und 11 Rebounds ein Double-Double verzeichnete, verkürzte in den letzten Minuten von der Freiwurflinie noch mehrmals auf fünf Punkte, am Ende behielt CEZ Nymburk aber die Nerven und siegte 77:71. Vor dem dritten Spiel bei SLUC Nancy (Mittwoch, 29. Oktober) stehen die EWE Baskets nun bereits unter Druck.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: CEZ Nymburk