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Derbyniederlage: Gala von Chubb und McKee reicht nicht

12.10.2014

Am Ende mussten sich die EWE Baskets Oldenburg den Artland Dragons knapp mit 85:92 (Stats) geschlagen geben; die Gäste erlitten damit die erste Niederlage der Saison. Anthony King bei den Dragons und Ty McKee bei den EWE Baskets waren mit je 24 Punkten Topscorer.

Einen bis in die letzte Minute hinein spannenden und umkämpften Fight lieferten sich die EWE Baskets und die Gastgeber aus dem Artland, die den besseren Start in das Spiel fanden. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzten die Dragons, angeführt vom starken Anthony King, den ersten Lauf der Partie und führten nach knapp sechs Minuten mit 18:9. Die Oldenburger allerdings nahmen Ty McKee in das Spiel, der bis zum Viertelende sieben Punkte erzielte und die Kontrolle über das Geschehen übernahm. Mit einem 14:0-Lauf erspielten sich die Huntestädter eine Führung, die sie bis zum Ende des ersten Viertels hielten (25:21).

Das Spiel blieb auch im zweiten Viertel umkämpft, kein Team konnte sich bis zum 40:35 für die EWE Baskets in der 16. Minute absetzen, bevor die Artland Dragons mit einem kleinen Lauf erneut die Führung übernahmen und in der 19. Minute 49:42 führten. Mit fünf Sekunden auf der Uhr nahm sich allerdings Ty McKee den Ball und traf den Dreier mit Ablauf der Uhr zum 45:49 zur Pause.

Im dritten Viertel setzte Maurice Stuckey Zeichen: Er gewann umkämpfte Bälle, blockte David Holston und vollstreckte am Brett, so dass Oldenburg das Spiel schnell wieder ausgeglichen gestalten konnte. Die Partie wogte weiterhin hin und her und immer, wenn eine Mannschaft glaubte, die Oberhand zu gewinnen, schlug das andere Team zurück. Dennis Horner traf einen Dreier zum 64:69, aber Ty McKee ebenfalls per Dreier und Julius Jenkins mit einem Fastbreak nach Ballgewinn drehten das Ergebnis zum 70:69. Immer wieder sammelte auch Adam Chubb wichtige Rebounds und erzielte insgesamt 23 Punkte.

Dann war es Chad Topper, der mit zwei trockenen Dreiern das Pendel wieder leicht zu den Dragons ausschlagen ließ (73:77). Überhaupt waren die Würfe von jenseits der 6,75 Meter ein entscheidender Schlüssel für die Artland Dragons. 41 Prozent der Versuche fanden den Weg in den Korb, während die EWE Baskets nur 29 Prozent der Würfe von der Dreierlinie trafen. So war es auch symptomatisch, dass Lawrence Hill dem Spiel mit seinem Dreier endgültig eine Richtung zu geben schien (77:84).

Die EWE Baskets allerdings kämpften weiter, sie erarbeiten sich mit Offensivrebounds (insgesamt 20) zweite Wurfchancen und konnten sich auf Ty McKee verlassen, der die Baskets mit sechs seiner insgesamt 24 Punkte in den letzten Minuten wieder auf zwei Zähler heran bringen konnte (85:87). Rickey Paulding vergab allerdings die Chance, per Dreier auszugleichen und auch danach fanden mehrere Wurfversuche der Baskets nicht das Ziel, so dass die Dragons das Derby an der Linie nach Hause bringen konnten.

Coach Sebastian Machowski zeigte sich enttäuscht über die Niederlage: „Die Fans haben ein spannendes Spiel gesehen, das hart umkämpft war und in dem Kleinigkeiten darüber entschieden haben, wer gewinnt. Die Dragons waren über die ganze Spielzeit gesehen das konstantere Team. Außerdem haben wir am Ende keine Würfe mehr von außen getroffen und hatten so keine Chance mehr, das Spiel zu drehen. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie den Ball unter den Korb gebracht und den Korb attackiert hat.“

Sein Gegenüber Tyron McCoy resümierte: „Wir haben heute Charakter gezeigt und ein qualitativ hochwertiges Team, das zu den besten drei, vier Mannschaften gehört, geschlagen. Und das ohne Antonio Graves. Es hat mir gut gefallen, wie die Spieler, die schon länger hier sind, wie David Holston, Brandon Thomas, Lawrence Hill und Anthony King, sich präsentiert haben. Sie wissen, was dieses Spiel für die Fans bedeutet, wie wichtig es ist. Die Fans haben ein aufregendes Spiel gesehen, für mich als Trainer vielleicht ein bisschen zu aufregend. Negativ aufgefallen sind die Rebounds. Wir haben Oldenburg 20 Offensiv-Rebounds gestattet, das müssen wir verbessern. Positiv war, dass wir in den vergangenen Spielen Probleme mit unseren Ballverlusten hatten und uns heute nur elf erlaubt haben.“

Viel Zeit, der Chance auf den Derbysieg nachzutrauern, bleibt den EWE Baskets nicht, am kommenden Mittwoch erwarten die Oldenburger Baloncesto Sevilla zum ersten Spiel im Eurocup (20 Uhr, kleine EWE ARENA).

Am Samstag, 18. Oktober, gastieren dann die WALTER Tigers Tübingen zum nächsten Heimspiel in der großen EWE ARENA (20.30 Uhr). Eintrittskarten für die Heimspiele gibt es unter www.ewe-baskets.de/tickets und an allen Vorverkaufsstellen.

Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Rolf Kamper