Mit 73:67 rangen die Gastgeber am Donnerstagabend vor 4460 Zuschauern medi bayreuth nieder und schraubten ihr Punktekonto als aktueller Tabellendritter auf 6:0. Exakt so lautet auch die Ausbeute des nächsten Gegners: Am Sonntag gastieren die EWE Baskets beim Spitzenreiter Artland Dragons (15 Uhr).
Ein erneut starker Adam Chubb war gegen Bayreuth mit 15 Zählern Topscorer, zudem punkteten Chris Kramer (13), Rickey Paulding (11) und Julius Jenkins (11) zweistellig. Bei den Gästen aus Franken war Brandon Bowman mit 16 Punkten bester Korbschütze.
Beide Mannschaften fanden in der EWE ARENA zunächst nur mühsam in die Partie, die Bayreuther erwischten dabei den etwas besseren Start. Dank giftiger Verteidigung verdienten sie sich eine 7:2-Führung (4. Minute), bevor Julius Jenkins später von der Dreierlinie den ersten Oldenburger Vorsprung erzielte (14:13, 9.). Am Ende eines zerfahrenen ersten Viertels stand es schließlich 17:17.
Chris Kramer nahm im zweiten Viertel mehr und mehr das Heft des Handelns in die Hand und stachelte seine Kollegen zu einer besseren Leistung an. Die EWE Baskets bemühten sich, den defensiven Druck zu steigern und das offensive Zusammenspiel zu optimieren und erspielten sich in der Folge eine 39:31-Pausenführung.
Fehlerhaft blieb die Vorstellung aber beiderseits auch nach dem Seitenwechsel. Während es die Hausherren verpassten, ihre Führung auszubauen oder zumindest zu etablieren, nutzten die Schützlinge von Trainer Michael Koch Oldenburger Ballverluste immer wieder zu Punkten aus. Nach 30 Minuten war die Sache noch vollkommen offen, die EWE Baskets führten denkbar knapp mit 49:48.
Im Schlussabschnitt spielten Rickey Paulding und Co. dann ihre individuellen Vorteile aus und setzten sich ein Stück ab; nach Pauldings Dreier zum 65:56 (36.) deutete sich eine Entscheidung an. Bayreuth allerdings resignierte noch nicht, verkürzte den Abstand - für die Wende aber war es zu spät. Einen „verdienten Sieg“ machte hernach Michael Koch aus, der seinem Team vorwarf, „nicht genug attackiert zu haben“.
Oldenburgs Trainer Machowski resümierte: „Wir mussten die Nervosität ablegen. Leider haben wir auch im dritten Viertel noch schlechte Entscheidungen getroffen, am Ende aber aufgrund der letzten zehn Minuten verdient gewonnen - wenngleich ohne Schönheitspreis.“
Mit lautstarker Unterstützung machen sich die EWE Baskets am Sonntag auf den Weg nach Quakenbrück - das Derby und Spitzenspiel dürfte nicht zuletzt in Sachen Emotionen viel zu bieten haben. Schon am Mittwoch, 15. Oktober, geht es weiter: Dann bestreiten die Oldenburger in der kleinen EWE ARENA gegen Baloncesto Sevilla den Eurocup-Auftakt vor heimischer Kulisse.
Text: Torben Rosenbohm
Bild: fotoduda.de