Unsere Nachbetrachtung zum Sieg im Derby-Thriller bei den Veolia Towers Hamburg: #ICYMI - eine Abkürzung aus der Social-Media-Welt: "In Case You Missed It" bedeutet übersetzt: "Falls Du es nicht mitbekommen hast.“
Es war ein mitreißendes Derby, das die Fans in Hamburg geboten bekamen. Zwei Mannschaften, die mit großem Tempo, Energie und Emotionen agierten und mehrere hundert mitgereiste Fans aus Oldenburg, die kurz vor dem Jahreswechsel für ein gefühltes Heimspiel sorgten. Den Sieg verdankten die EWE Baskets ihrer Aggressivität, auch wenn die Gäste mit ihrer defensiven Leistung nicht in allen Bereichen zufrieden sein durften.
- Wenn das Spiel in Richtung der Towers zu kippen drohte, warf sich ein Oldenburger in den Ball, erzwang den Steal oder fälschte den Ball ab, um den Erfolg der Hamburger zu verhindern. Insgesamt 15 Steals verzeichneten die EWE Baskets und stellten damit einen Bestwert in der easyCredit BBL für eine einzelne Partie in der laufenden Saison auf. Mit 8,6 Steals im Schnitt ist das Team von Pedro Calles auch insgesamt weiterhin das beste Team der Liga. Würzburg (7,7) folgt auf dem zweiten Platz.
Dabei gingen zwei Spieler voran und stellten jeweils Karriere-Bestwerte auf: Alen Pjanic und Trey Drechsel sammelten jeweils vier Steals. Über die Saison betrachtet bleibt Max DiLeo, der mit 1,9 Ballgewinnen in den Top 5 der BBL steht, der beste Oldenburger.
- Die Aggressivität der Gäste zeigte sich auch in der Offensive, in der die Oldenburger oft nur mit Fouls zu stoppen waren. Besonders Rihards Lomazs (8 Freiwürfe) und Trey Drechsel (9 Freiwürfe) agierten konsequent. Insgesamt erarbeiteten die EWE Baskets sich 31 Freiwürfe, nur in Heidelberg stand das Team häufiger an der Freiwurflinie.
Die gute Freiwurfquote von 84 Prozent war so ein weiterer wichtiger Baustein für den Erfolg. Auch in dieser Statistik führen die EWE Baskets die BBL im Saisonschnitt an (83,1 Prozent).
- Weniger zufrieden zeigten sich die Oldenburger mit ihrer Defensive in anderen Bereichen des Spiels. Die Hamburg Towers legten aus allen Bereichen herausragende Quoten auf. Während die 74 Prozent Zweierquote noch von Heidelberg (77 Prozent) im ersten Duell im Oktober übertroffen wurde, gelangen gegen die EWE Baskets in dieser Saison keinem Team bessere Dreierquoten (48 Prozent) oder Feldwurfquoten (63 Prozent) als den Hamburgern. Ein Weckruf, die eigenen defensiven Prinzipien wieder konsequenter umzusetzen.