Die EWE Baskets Oldenburg haben das Nordduell der easyCredit BBL gegen die ROSTOCK SEAWOLVES mit einer starken Offensivleistung für sich entschieden. Mit dem 99:90-Erfolg gegen den starken Aufsteiger festigten die Oldenburger vor 5.887 Zuschauern in der Großen EWE Arena den fünften Tabellenplatz und bleiben auf Tuchfühlung mit dem Spitzenquartett.
Während die EWE Baskets üblicherweise ihren Gegner mit starker Defensive zermürben, setzten die Oldenburger gegen Rostock vor allem offensiv Akzente und begeisterten die Fans mit starkem Teamspiel. 61 Punkte erzielte die Mannschaft von Pedro Calles bereits in der ersten Halbzeit, spielte insgesamt 27 Assists und verwandelte 49 Prozent der Wurfversuche aus dem Feld. Zudem dominierten die Gastgeber mit 48:30 Punkten in der Zone und entschieden das Reboundduell mit 41:30 (14 Offensivrebounds) für sich.
Trey Drechsel wurde mit 18 Punkten zum Topscorer, sammelte dazu sechs Rebounds, und drei Assists. DeWayne Russell verpasste mit 14 Punkten und neun Assists knapp ein Double Double. TJ Holyfield erreichte 13 Punkte und fünf Assists. Auch Rihards Lomazs kam auf 13 Punkte und fünf Assists, obwohl er nach einem unsportlichen und einem technischen Foul frühzeitig das Parkett verlassen musste. Owen Klassen (12 Punkte, neun Rebounds) vervollständigte das Quintett mit zweistelliger Punktzahl.
Die Partie verlief zunächst vor allem offensiv geprägt, beide Teams fanden einen guten Rhythmus, ließen aber die letzte Konzentration vermissen. Auf Oldenburger Seite begeisterte ab der ersten Sekunde die starke Ballbewegung, die zum offenen Dreier für Russell führte (6:6). 18 Assists spielten die Gastgeber bereits in der ersten Halbzeit, konnten sich aber zunächst nicht absetzen, weil die Gäste hervorragend aus dem Feld trafen. Die EWE Baskets antworteten mit viel Tempo und zwei Dreiern in Serie von Lomazs (19:16). Überhaupt bestimmte der Lette die ersten zehn Minuten gemeinsam mit TJ Holyfield, der nach einem Pass von Lomazs im Fastbreak per Dunk vollendete (26:21) und kurze Zeit später trotz eines Fouls traf.
Im zweiten Viertel zogen die EWE Baskets dann auch defensiv an und bewegten den Ball weiter gut. So erspielten die Gastgeber freie Dreier für Drechsel und DiLeo (42:37). Rostock fehlten die Mittel um die Ballbewegung der Gastgeber zu stoppen, die Trey Drechsel großartig in der Ecke freispielten. Das Highlight setzte allerdings Max DiLeo, der beim Cut zum Korb gefunden wurde, unter dem Korb hindurch tauchte und trotz eines Fouls über den Gegner stopfte (48:39). Dann war es wieder Lomazs, der die Akzente setzte, erst stark zum Korb zog, dann drei Freiwürfe verwandelte und im Anschluss Holyfield bediente (57:44). Kenneth Ogbe, der zum ersten Mal nach seiner Verletzung auf dem Parkett stand, sicherte sich im Anschluss den Offensivrebound und verwandelte (59:46).
Auch nach Wiederbeginn bestimmten zunächst nur die EWE Baskets das Geschehen, setzten sich weiter ab und zauberten zwischenzeitlich. Russell bediente mit einem überragenden No-Look-Pass Drechsel zum 70:51. In den folgenden Minuten ließen die Gastgeber dann etwas die Konsequenz vermissen, Rostock verkürzte. Als Rihards Lomazs nach einem unsportlichen und einem technischen Foul das Parkett verlassen musste, kam Rostock auf acht Punkte heran. Oldenburg allerdings stabilisierte sich bis zum Ende des dritten Viertels (77:69).
Nun übernahm Russell mit fünf Zählern in Serie, die EWE Baskets setzten sich wieder deutlich zweistellig ab, weil auch DiLeo defensiv wichtige Akzente setzte. Für die Entscheidung sorgte ebenfalls der Oldenburger Kapitän, der energisch zum Korb zog und mit seinem zweiten Dunk des Tages abschloss (90:74). Auch wenn die Gäste weiter kämpften, geriet der Heimsieg zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr.