Unsere Nachbetrachtung zur knappen Niederlage beim FC Bayern Basketball: #ICYMI - eine Abkürzung aus der Social-Media-Welt: "In Case You Missed It" bedeutet übersetzt: "Falls Du es nicht mitbekommen hast.“
Seit den Playoffs 2014 haben die EWE Baskets mittlerweile in einem echten Auswärtsspiel beim FC Bayern München nicht mehr gewonnen. So nah dran wie am Dienstagabend waren die Oldenburger dabei selten. Auch beim europäischen Spitzenteam setzten die Gäste ihre Reboundstärke und ihren defensiven Druck durch. Vom Sieg trennten die Mannschaft von Pedro Calles eine ungewöhnlich schwache Freiwurfquote und eine zu niedrige Dreierquote.
- Vor dem Spiel schien klar, dass es für die EWE Baskets eine Mammutaufgabe würde, ihre übliche Stärke am offensiven Brett durchzusetzen. Die Bayern sind eines der besten Teams am defensiven Brett, erlauben dem Gegner nur 10,9 Offensivrebounds.
Je länger das Spiel dauerte, desto stärker wurden die Oldenburger allerdings, standen am Ende bei 17 Offensivrebounds, erlaubten den Gastgebern nur 13 Offensivrebounds und entschieden das Reboundduell trotz körperlicher Unterlegenheit mit 33:31 für sich.
- Während der defensive Druck in den ersten 20 Minuten noch zu häufig verpuffte, wurden die EWE Baskets auch in diesem Bereich immer stärker. Alleine im letzten Viertel begingen die Bayern acht Ballverluste, insgesamt waren es 19 und damit 5,3 Turnover über dem Saisonschnitt.
Über die bisherige Saison verlangt keine Mannschaft dem Gegner mehr Ballverluste ab, als die EWE Baskets. 16,2 sind es im Schnitt, keine andere Mannschaft kommt über 14,5 pro Partie.
- Letztlich wurden dem Team von Pedro Calles die Quoten von der Freiwurflinie und aus der Distanz zum Verhängnis. 82,5 Prozent der Freiwürfe treffen die EWE Baskets im Saisonverlauf, sind damit auf dem Spitzenplatz in der easyCredit BBL. Gegen Bayern waren es mittelmäßige 71 Prozent, neun Chancen ließen die Gäste ungenutzt. Eine Schwäche, die auch deshalb so schwer wog, weil München 28 von 29 Freiwürfen verwandelte.
Auch von der Dreierlinie lief kaum ein Oldenburger heiß. Trey Drechsel traf zwei von drei Distanzwürfen, als Team verwandelten die EWE Baskets allerdings nur 25 Prozent, zu wenig für den Sieg.
