Die EWE Baskets Oldenburg sind mit einer vor allem in der zweiten Halbzeit begeisternden Leistung aus dem Nationalmannschaftsfenster gestartet und setzen sich mit dem fünften Saisonsieg in den Playoff-Rängen fest. Am Ende siegte das Team von Head Coach Pedro Calles in der mit 6.000 Fans ausverkauften Großen EWE Arena gegen die BG Göttingen auch in der Höhe verdient mit 93:75.
Es war vor allem offensiv die wahrscheinlich beste Saisonleistung der EWE Baskets, die nach der zweiwöchigen Pause deutliche Fortschritte zeigten, insgesamt 25 Assists spielten. Vor allem unter dem Korb dominierten die Oldenburger, bei denen Norris Agbakoko ins Team zurückkehrte und Kenneth Ogbe weiter angeschlagen fehlte. Das Team von Pedro Calles erzielte 44 Punkte in der Zone und verwandelten insgesamt 54 Prozent der Würfe aus dem Feld. Nachdem im ersten Durchgang die Dreier noch nicht hatten fallen wollten, waren die Gastgeber in der zweiten Halbzeit aus der Distanz nicht zu stoppen, verwandelten neun von elf Dreiern. Kombiniert mit der starken Defensive, die 16 Göttinger Ballverluste erzwang und den Gästen nur 41 Prozent Wurfquote erlaubte, feierten die EWE Baskets einen deutlichen Erfolg.
Zum Oldenburger Topscorer wurde Tanner Leissner, der 25 Punkte und sieben Rebounds auflegte. DeWayne Russell organisierte das Spiel herausragend, erzielte 15 Punkte, spielte 10 Assists, griff sich fünf Rebounds und erlaubte sich keinen Ballverlust. Zudem punkteten TJ Holyfield (13 Punkte, fünf Rebounds) und Alen Pjanic (11) zweistellig. Rihards Lomazs erzielte bei seiner Premiere keinen Punkt, spielte allerdings neun Assists.
Die Partie begann mit viel Tempo und offensivem Rhythmus auf beiden Seiten. Russell bediente Klassen aus dem Pick&Roll perfekt für den Dunk, Leissner per Dreier nach Oldenburger Offensivrebound und DiLeo ebenfalls von der Dreierlinie legten nach (8:5). Dann kam auch Neuzugang Rihards Lomazs in die Begegnung, fand Leissner per No-Look-Pass für den freien Korbleger (15:11). Immer wieder kamen die Gastgeber zum Korb, so bediente Holyfield den Backdoor durchstartenden Russell, der trotz eines Fouls vollendete. Die 22:16-Führung verdienten sich die EWE Baskets auch mit bereits vier Ballverlusten der Gäste.
In einem physischen Spiel benötigten die Oldenburger die Dominanz in der Zone, weil aus der Distanz kein Wurf fallen wollte. Nachdem zunächst Klassen per Dunk abgeschlossen hatte und im Anschluss Russell Holyfield unter dem Korb bediente (26:21), verloren die EWE Baskets ein Stück den Rhythmus, während die Göttinger aus der Distanz trafen und sogar zum Ausgleich kamen. Mit guter Ballbewegung und mehreren guten offensiven Aktionen von Hundt setzte sich Oldenburg wieder ab (35:30), Göttingen hatte zur Halbzeit mit Smith allerdings die Antwort aus der Distanz (38:38).
Nach Wiederbeginn waren es die Gastgeber, die noch einmal die Physis und Intensität erhöhen konnten und damit die Begegnung auf ihre Seite zogen. Oldenburg erzwang einige Ballgewinne und brachte offensiv Tanner Leissner ins Spiel, der zehn schnelle Punkte erzielte. Als dann auch noch Russell aus der Distanz netzte (51:43), spielten sich die EWE Baskets phasenweise in einen Rausch. Hundt machte per Dreier den 14:0-Lauf perfekt (57:43). Drei Distanztreffer von Pjanic und einen Alley-oop von Hundt zu Holyfield später war der Vorsprung auf 19 Punkte angewachsen (68:49) .
Die EWE Baskets bewegten den Ball gut, erspielten so auch das 71:51 von Pjanic stark. Göttingen fand nun wieder mehr zum eigenen Spiel, der starke DeWayne Russell behielt allerdings die Spielkontrolle, während Leissner per Dreipunktspiel und Dreier für weitere Highlights und auch den Schlusspunkt zum 93:75 sorgte.