Nachhaltige Strategien für die nächsten Jahre und große Zuversicht für die kommende Saison präsentierten die EWE Baskets Oldenburg am Donnerstag im Club Center, mussten die Auftaktpressekonferenz allerdings mit einer traurigen Nachricht eröffnen. Hermann Schüller teilte den anwesenden Journalisten mit, dass Ehrenpräsident Gerold Lange in der Nacht auf Donnerstag im Alter von 89 Jahren verstorben ist und bat alle Gäste um eine Schweigeminute.
Im Anschluss stellten der Geschäftsführende Gesellschafter Hermann Schüller, Head Coach Pedro Calles, der Sportliche Leiter Srdjan Klaric, Kapitän Max DiLeo und Nationalspieler Kenneth Ogbe sich den Fragen der Journalisten.
Stimmen der Protagonisten:
Hermann Schüller…
…über die strukturelle Entwicklung: „Wir haben mit der erfolgreichen Arbeit der letzten 20 Jahre dafür gesorgt, dass wir hervorragende Rahmenbedingungen haben und das Vertrauen haben, diese mit dem Campus in den nächsten drei bis fünf Jahren weiter auszubauen. Wir streben an, im nächsten Sommer mit dem Bau zu beginnen.“
...über den Rückhalt in der Gesellschaft: „Am Wochenende kommen 5.000 Zuschauer zum PreSeason Fan Day, der noch kein Pflichtspiel ist. Uns folgen fast 100.000 Menschen auf unseren Social Media-Kanälen. Ich denke auch, dass unser soziales Engagement, mit dem wir zeigen, dass wir viel mehr als nur ein Profi-Club sind, uns eine große Glaubwürdigkeit in der Region gibt!“
Pedro Calles…
…über die Anforderungen an seine Spieler: „Charakter steht bei meiner Auswahl über dem Talent. Arbeitseinstellung und Professionalität haben einen hohen Stellenwert. Ich möchte variable Spieler, die mehrere Positionen abdecken können und die an beiden Seiten des Spielfelds Qualitäten haben.
…über die Entscheidung für Oldenburg: „Ich hatte in der kleinen Stadt Vechta schöne Jahre, auch in Hamburg war es gut. Oldenburg wirkt auf mich wie die perfekte Mitte zwischen diesen beiden Städten. Außerdem ist es hier eine sehr professionelle Organisation, ein Club mit viel Tradition und Geschichte, der eine große Zukunft hat!“
Srdjan Klaric…
…über den Verlauf der Vorbereitung: „Es war wegen einiger Umstände nicht ganz einfach, an die hochklassigen Gegner zu kommen, die wir uns für die Vorbereitung gewünscht haben. Wir haben einige gute Spiele gemacht, haben in einem starken Turnier in Spanien einen Sieg und eine Niederlage geholt. Jetzt haben wir noch Mons und zwei Spiele gegen Bonn. Wobei es schade ist, dass die Partie in Bonn nicht öffentlich ist, weil wir gerne noch einmal mit Auswärtsatmosphäre getestet hätten!“
…über die Entwicklung der Nachwuchsförderung: „Mit den Projekten und dem Bau des Campus sorgen wir für steigende Basketballbegeisterung und schaffen die Möglichkeit, noch intensiver zu arbeiten. Zudem beginnt sich unser vor einigen Jahren intensiviertes Fördertraining auszuzahlen. Das letztjährige JBBL-Team hat davon vor sechs Jahren zum ersten Mal profitiert und war in der letzten Saison nur einen Wurf vom Einzug in das Final Four entfernt. Zudem zeigt die Zahl an Spielern in Auswahlmannschaften, dass wir dort auf dem richtigen Weg sind!“
Max DiLeo…
…über seine Hinweise an die BBL-Neulinge Drechsel und Teague: „Ich sage beiden, dass jeder Gegner hier wettbewerbsfähig ist und jedes Spiel umkämpft. Die BBL ist insgesamt eine sehr starke Liga!“
…über seine Zusammenarbeit mit Pedro Calles: „Ich hatte natürlich schon eine ziemlich klare Vorstellung, was mich hier mit Pedro erwartet. Viele der Abläufe sind sehr ähnlich wie an den anderen beiden Standorten. Taktisch gibt es an ein paar Punkten Weiterentwicklungen.“
Kenneth Ogbe…
…über den Erfolg der deutschen Nationalmannschaft: „Das Team ist hinsichtlich der Rollen und Stärken sehr gut zusammengestellt. Deshalb war es mit klar, dass die Nationalmannschaft Erfolg haben kann. Das +20 gegen Griechenland hat mich in der Höhe auch überrascht. Ich glaube das Team kann in den nächsten Tagen Großes erreichen!“
…über die Voraussetzungen für Erfolg: „Ich glaube, dass man als Mannschaft im Moment leben muss, sich immer weiter verbessern muss. Wir haben als Team diese Einstellung, jeden Tag besser werden zu wollen und das ist wichtig!“
Hermann Schüller…
…über die Maßnahmen beim Thema Energie: „Alle spüren die exorbitant gestiegenen Energiekosten sehr deutlich. Wir wollen bei diesem Thema allerdings nicht nur Kosten sparen, sondern auch unsere Vorbildfunktion wahrnehmen. Deshalb haben wir bereits vor einem Jahr begonnen, die Planungen für Ladesäulen auf dem Gelände zu schaffen und können im Lauf der Saison auf E-Autos umstellen. Beim Bau der neuen Drei-Feld-Halle werden wir mit Photovoltaik und Erdwärme dafür sorgen, dass wir fast unser gesamtes Gelände autark mit erneuerbaren Energien versorgen können. Zudem sind wir in Gesprächen, um zukünftig über CO2-Monitoring unseren CO2-Footprint zu messen, um daraus notwendige Schritte in Richtung Klimaneutralität abzuleiten!“