Die EWE Baskets Oldenburg haben eine große Chance aus der Hand gegeben, eine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt herbeizuführen. Vor 5.385 Zuschauern in der Großen EWE Arena fanden die Oldenburger bei der 69:88-Niederlage gegen die FRAPORT SKYLINERS nie zu ihrem Offensivspiel, ließen aber auch die notwendige Energie vermissen.
Es war ein Gesicht, das die Oldenburger unter ihrem Head Coach Ingo Freyer bisher selten gezeigt hatten. Über 40 Minuten gelang es den EWE Baskets nicht, mehr Energie auf das Parkett zu bringen als den Gästen, die ihre letzte Chance, sich im Rennen um den Klassenerhalt zu halten, mit vollem Einsatz ergriffen. Die Gäste spielten 20 Assists, verwandelten über 50 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld und erzielten 40:16 Punkte in der Zone.
Den Gastgebern gelang es nie, Rhythmus in der Offensive aufzubauen und den Ball konsequent unter den Korb zu bringen. Zudem agierten die EWE Baskets unkonzentriert, erlaubten sich 23 Ballverluste bei nur 14 Assists. Phil Pressey wurde mit 19 Punkten zum Topscorer, sammelte sieben Assists, vier Rebounds und vier Steals. Zudem punkteten allerdings nur Sebastian Herrera (13) und TJ Holyfield (13 Punkte, sieben Rebounds) zweistellig.
Ab der ersten Sekunde wirkten die EWE Baskets nicht zu 100 Prozent fokussiert, ließen die Gäste ihren Rhythmus finden, die aus dem Pick&Roll zu leichten Abschlüssen kamen und die ersten sechs Wurfversuche verwandelten. Beim Stand von 8:16 bat Head Coach Ingo Freyer zur Auszeit, ohne dass es danach nachhaltige Besserung gab. Die Gastgeber brachten den Ball nicht ans Brett und waren nur dank einer starken Dreierquote im Spiel. Holyfield traf zum 14:22, dann setzten die Oldenburger endlich einen defensiven Akzent und nach einem Steal von Pressey traf Paulding per Dunk (16:22). Weil Frankfurt zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits 16 Punkte in der Zone erzielt hatten, lagen die EWE Baskets 20:26 zurück.
Statt nun aber in Sachen Energie das nötige Level zu erreichen, wirkten die Oldenburger verunsichert, erlaubten sich im zweiten Abschnitt neun Ballverluste. Die Gäste, die auch die freien Bälle gewannen und im Reboundduell führten, setzten sich zweistellig ab. Einzig Phil Pressey und Sebastian Herrera hielten offensiv dagegen. Nachdem die Frankfurter bereits mit 22 Punkten Vorsprung führten, kamen die Gastgeber bis zur Halbzeit auf 33:50 heran.
Mit Beginn des dritten Viertels zeigten die Oldenburger mehr Energie, fanden abgesehen von Phil Pressey allerdings offensiv nicht zu ihrem Spiel und kaum Lösungen. Nur kurz, nachdem Pressey auf 43:56 verkürzt hatte, schien sich eine Wende anzubahnen. In der Folge allerdings haderten die EWE Baskets mit den Schiedsrichtern. Frankfurt blieb dagegen ruhig, nutzte die Chancen und setzte sich mit einem 11:0-Lauf auf 43:67 ab, während das Team von Ingo Freyer sich weiter unnötige Ballverluste erlaubte, nach 30 Minuten mit 69:88 in Rückstand geriet und die Gäste auch in den letzten zehn Minuten nicht mehr in Gefahr bringen konnte.