Unsere statistische Nachbetrachtung zum Spiel in Berlin: #ICYMI - eine Abkürzung aus der Social-Media-Welt: "In Case You Missed It" bedeutet übersetzt: "Falls Du es nicht mitbekommen hast.“
Ein Spiel auf Augenhöhe lieferten die EWE Baskets dem deutschen Meister ALBA BERLIN auch deshalb, weil die Oldenburger aggressiv verteidigten und schnell spielten. Ein Grund für die Niederlage wiederum lag in den zweiten Chancen für die Gastgeber. Für die Entscheidung reichten dann fünf Angriffe ohne Ertrag.
- Der schnelle Angriffsbasketball der Oldenburger basiert auf intensiver Verteidigung, die Ballgewinne kreiert. Ein Ansatz, der sich unter Ingo Freyer deutlich zeigt, gegen ALBA BERLIN aber noch einmal verstärkte.
Nach bereits sieben Steals im ersten Viertel standen die Oldenburger am Ende bei 16 Ballgewinnen. Damit schrammten die Gäste nur knapp am eigenen Club-Rekord vorbei. Der steht bei 18 Steals in einem Playoff-Spiel gegen ALBA BERLIN im Mai 2006. Den BBL-Rekord hält Ludwigsburg (20).
Unter Freyer stehen die EWE Baskets insgesamt bei 9,9 Steals, was den ersten Platz aller Teams bedeuten würde. Über die gesamte Saison reicht es mit 8,5 Steals für den zweiten Platz hinter Ludwigsburg.
- Einer der letztlich entscheidenden Gründe für die Niederlage lag im verlorenen Reboundduell. Schon vor der Begegnung war klar, dass auf die EWE Baskets in diesem Bereich ein starker Gegner wartet, Berlin gewinnt die Reboundduelle im Schnitt mit fast acht Rebounds Vorsprung.
Oldenburg gab das Duell schließlich mit 33:45 ab, erzielte nur zwei Punkte aus zweiten Chancen, während Berlin 15 dieser zusätzlichen Zähler erarbeitete. Damit fehlte den Gästen eine der Stärken aus den Partien zuvor, schließlich hatte die Mannschaft in den sechs Spielen zuvor mehr Punkte aus zweiten Chancen erzielt, als der jeweilige Gegner.
- Wie schnell eine Partie gegen ein Euroleague-Team aus den Händen gleiten kann, zeigte sich im vierten Abschnitt. Bennet Hundt hatte aus der Distanz für die Führung gesorgt (73:72), bevor die Begegnung binnen nicht einmal vier Minuten verloren ging.
Drei Ballverluste, ein vergebener Dreier und ein Offensivfoul der EWE Baskets reichten ALBA BERLIN, um das Spiel zu entscheiden.