Am Samstag (20.30 Uhr) kommt es in der Großen EWE Arena zum Niedersachsenduell gegen die Basketball Löwen Braunschweig. Mit einem Erfolg könnten die EWE Baskets Oldenburg an ihrem Tabellennachbarn vorbeiziehen und einen weiteren wichtigen Schritt zum Klassenerhalt machen. Karten sind unter ewe-baskets.de/tickets erhältlich.
Dabei können die Oldenburger auf zuletzt starke Wochen aufbauen, gewannen fünf der letzten sechs Partien und haben sich im Tabellenkeller ein Stück weit befreit. Nach dem deutlichen Erfolg gegen das nicht in Bestbesetzung angetretene Bayern München und den Niederlagen der FRAPORT SKYLINERS und der JobStairs GIESSEN 46ers beträgt der Abstand auf das Duo mittlerweile vier Siege. Da allerdings vor allem die 46ers noch einige Nachholspiele in der Hinterhand haben, gilt es auf dem Niveau der letzten Wochen aufzubauen, um den Klassenerhalt möglichst frühzeitig zu sichern.
Gegen Braunschweig dürfte die Partie unter dem Schlagwort Energie stehen. Die EWE Baskets begeistern unter Ingo Freyer mit sehr schnellem Basketball, nehmen mittlerweile nach Ludwigsburg über die gesamte Saison betrachtet die meisten Abschlüsse. Eine Qualität, die auch auf vielen Ballgewinnen beruht. Oldenburg sammelt 8,3 Steals pro Partie und steht damit ligaweit auf dem dritten Rang. Die Löwen wiederum leisten sich 16,5 Ballverluste im Schnitt und bieten damit Angriffsfläche.
Die Braunschweiger Energie wiederum zeigt sich in hervorragender Reboundarbeit, sammeln die Gäste doch die zweitmeisten Rebounds der BBL ein (37,3) und damit starke drei Abpraller mehr pro Begegnung ein, als ihre Gegner.
Wie entscheidend Themen wie Intensität und Aggressivität für das Braunschweiger Spiel sind, zeigte das 101:64 gegen die BG Göttingen, als die Löwen eine Negativserie von zuvor vier Niederlagen in Serie beendeten, weil sie zu „ihrer Intensität und Identität zurückgefunden“ hatten, wie Head Coach Jesus Ramirez auf der Pressekonferenz erklärte.
Zur Identität der Braunschweiger zählt dabei auch die Ballbewegung. Mit 20 Assists im Schnitt werden die Gäste nur von ALBA BERLIN übertroffen und stellten so lange auch eine der besten Offensiven der BBL. In den acht Partien vor dem Sieg gegen Göttingen gelangen allerdings nur noch 76,8 Punkte im Schnitt.
Trotzdem gerieten die Löwen bisher zu keinem Zeitpunkt wirklich in den Abstiegskampf. Eine Leistung, die auch deshalb bemerkenswert ist, weil zu Saisonbeginn nur drei Ausländer im Kader standen und sich mit Robin Amaize der wichtigste Leistungsträger schwer verletzte.
So lastet noch mehr offensive Verantwortung auf dem zuletzt angeschlagenen David Krämer (14,4 Punkte, 3,9 Rebounds, 41 Prozent Dreierquote), der jetzt zum Antreiber der Offensive geworden ist. Martin Peterka (12,5 Punkte, 4,0 Rebounds, 43,2 Prozent Dreierquote) macht als Stretch-Four das Feld enorm breit.
Große Bedeutung für das Spiel der Braunschweiger hat zudem das Spielmacher-Duo Tookie Brown und Ondrey Sehnal. Während Brown (12,4 Punkte, 4,3 Assists) als Scorer in Erscheinung tritt, ist Ondrej Sehnal deutlich mehr ein klassischer Spielmacher (7,7 Punkte, 6,0 Assists). Wichtiger Bestandteil des starken Reboundings ist zudem Center Owen Klassen (11,2 Punkte, 6,5 Rebounds), dessen Kernqualität der niemals endende Einsatz im Kampf um die Abpraller ist.
Gegen Braunschweig werden zum ersten Mal in der laufenden Saison für die Zuschauer keine pandemiebedingten Beschränkungen mehr gelten. Damit ist keinerlei Nachweise des Impf- oder Teststatus nötig, zudem ist die Maskenpflicht in der Großen EWE Arena aufgehoben. Gleichzeitig gilt: Angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen werden alle Besucher ermutigt, sich selbst und andere zu schützen und auch weiterhin eine Maske zu tragen.