Die EWE Baskets Oldenburg haben im Kampf um den Klassenerhalt einen deutlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Bei den JobStairs GIESSEN 46ers fehlte den Oldenburgern die nötige Energie und offensive Durchschlagskraft. Nach einer deutlich abgegebenen zweiten Halbzeit verlor die Mannschaft von Head Coach Ingo Freyer mit 75:88.
Es war ein Abend, den die EWE Baskets sich anders vorgestellt hatten. Statt auf den starken Leistungen der letzten Wochen aufzubauen, fanden die Gäste nie in ihren offensiven Rhythmus, erlaubten sich 15 Ballverluste, verwandelten nur 38 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld und hatten auch aus der Distanz kein Abschlussglück (24 Prozent Dreier). So konnten auch 17 Punkte aus zweiten Chancen die Niederlage nicht verhindern.
Nachdem die Oldenburger bis zur Halbzeit noch mit starker Verteidigung im Spiel blieben, verlor die Mannschaft nach Wiederbeginn die Konzentration, musste zudem mit Foulproblemen auf Tai Odiase verzichten. Gießen steigerte so seine Wurfquote noch auf 48 Prozent und erzielte 58 Punkte in der zweiten Halbzeit.
Oldenburger Topscorer wurde Tai Odiase mit 17 Punkten und fünf Rebounds. Max Heidegger kam auf 16 Punkte und fünf Assists. Zudem erzielte TJ Holyfield (12 Punkte, 12 Rebounds) ein Double Double.
Während die EWE Baskets mit Pjanic auf der 4 mit einer relativ kleinen Aufstellung begannen, starteten die 46ers sehr groß und die unterschiedlichen Varianten schienen sich offensiv zu neutralisieren. Für die Oldenburger waren es vor allem Heidegger und Odiase die Akzente setzten. So bediente Pressey den Center zum Dunk (12:11). Aus der Distanz wollten die Würfe allerdings nicht fallen, so dass die Gäste sich nicht absetzen konnten und nach zehn Minuten nur knapp führten (17:15).
Offensiv blieb das Niveau der Begegnung überschaubar, defensiv drückten die EWE Baskets die Trefferquote der Gastgeber und erzwangen immer wieder Ballverluste. Heidegger verwandelte einen Korbleger trotz eines Fouls, in der Defensive stoppte Pjanic den Fastbreak per Block. Zunächst ließen die Oldenburger durch unkonzentrierte Aktionen die Chancen liegen, sich abzusetzen, dann war es Odiase, der erst nach Offensivrebound und dann per Dunk abschloss (29:24), Holyfield legte mit einem der wenigen Distanztreffer nach und die Gäste führten vor allem deshalb zur Halbzeit (34:30), weil Gießen sich elf Ballverluste erlaubte.
Aus der Kabine kamen die Oldenburger dann allerdings mit ganz wenig Energie und Körpersprache. Offensiv hielt zunächst noch Odiase dagegen, der sich aber zwei schnelle Fouls erlaubte und fortan lange Zeit auf der Bank verbringen musste. Gießen vollendete mehrfach trotz eines Fouls und führte plötzlich mit sieben Zählern. Einzig TJ Holyfield hielt in dieser Phase dagegen. Erst mit dem Viertelende stabilisierten sich die Gäste, Heidegger bediente Pjanic in der Ecke (53:55). Insgesamt blieb das Spiel aber zu fehleranfällig, die Verteidigung zu wenig körperlich und die EWE Baskets lagen nach 30 Minuten zurück (57:62).
Wer hoffte, dass die Oldenburger sich selber aus dem Loch befreien würden, sah sich allerdings getäuscht, stattdessen setzte Kendale McCullum Akzente für Gießen. Erst blockte der Spielmacher einen Dreier von Heidegger, erzielte dann vier Punkte in Serie (57:68). Die EWE Baskets fanden offensiv kaum noch spielerische Lösungen und stoppten die Gastgeber auch in der Defensive nicht nachhaltig. Rickey Paulding versuchte per Dreier und Korbleger noch einmal den Energieschub zu liefern, doch nun selbstbewusste 46ers ließen diese Momente verpuffen und spätestens als Nawrocki per Dreier zum 67:83 aus Oldenburger Sicht traf, war die wichtige Partie verloren.