Am Samstag (20.30 Uhr) wartet auf die EWE Baskets ein potenziell vorentscheidendes Duell um den Klassenerhalt. Dann sind die formstarken Oldenburger beim Tabellenschlusslicht JobStairs GIESSEN 46ers gefordert.
Innerhalb von zwei Wochen haben die EWE Baskets ihre Situation mit vier Siegen in Serie deutlich verbessert. Dabei profitierten die Oldenburger nicht nur von Tempo und Offensivkraft, sondern stabilisierten ihre Defensive und wirkten deutlich variabler, erlaubten Bayreuth zuletzt nur 71 Punkte.
Dabei steckte die Mannschaft von Ingo Freyer mit der Verletzung von Martin Breunig einen deutlichen personellen Rückschlag weg und könnte zumindest Gießen mit einem Erfolg am Samstag vorentscheidend distanzieren. Dabei wollen die Gäste auch die Niederlage aus dem Hinspiel (72:75) korrigieren, das in der letzten Minute aus der Hand gegeben wurde.
Die 46ers, die am Samstag wieder auf eine volle Halle im Rücken setzen dürfen, stehen im Kampf um den Klassenerhalt unter großem Druck. Mit erst fünf Siegen und bereits drei Erfolgen Rückstand auf den rettenden 16. Platz bleibt den Gastgebern immer weniger Zeit, die Wende einzuleiten. Gleichzeitig stehen beginnend mit der Partie gegen Oldenburg noch gegen nahezu alle direkten Konkurrenten Duelle an.
Mit nur zwei Siegen aus den letzten sieben Partien hat Gießen die Wende noch nicht nachhaltig eingeleitet, bei den Erfolgen gegen Bayreuth und Hamburg aber das eigene Potenzial angedeutet. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt dürfte sich vor allem auf die herausragende Leistung ihres Spielmachers stützen. Kendale McCullum liefert mit 14,0 Punkten, 6,5 Assists und 4,3 Rebounds das komplette Paket, ist mit 2,8 Steals im Schnitt der beste Balldieb der BBL und kämpfte sich zuletzt auch angeschlagen durch die Partien.
Topscorer des Teams ist Forward Nuni Omot, der auf 14,5 Punkte und 5,4 Rebounds im Schnitt kommt. In den vergangenen Tagen keimte zudem die Hoffnung auf die Rückkehr eines Leistungsträgers auf. Brayon Blake (13,2 Punkte, 5,5 Rebounds) hatte die Saison auf hohem Niveau begonnen, ging nach einem familiären Schicksalsschlag in die Heimat zurück und könnte nun vor einem Comeback stehen. Wichtig für die Gastgeber sind zudem Florian Koch (43,5 Prozent Dreierquote) und Martins Laksa (39,5 Prozent), die mit ihrem Wurf das Feld breit machen.
Insgesamt liegt der Fokus der 46ers allerdings unter dem Korb. Kaum eine Mannschaft nimmt mehr Abschlüsse in der Korbnähe als die Gießener, denen mit 79,5 Punkten im Schnitt aber ein Stück die offensive Schlagkraft fehlt. Zu einem entscheidenden Punkt könnte am Samstag das Reboundduell werden. Die EWE Baskets hatten sich dort zuletzt verbessert gezeigt, Gießen zählt allerdings zu den besseren Reboundteams, nur eine Mannschaft sammelt mehr als die 12,2 Offensivrebounds der 46ers.