Am Samstag (20.30 Uhr) empfangen die EWE Baskets Oldenburg im Niedersachsenduell erneut einen Playoff-Kandidaten. Mit der BG Göttingen ist das beste Dreierteam der easyCredit BBL zu Gast in der Großen EWE Arena. Die dürfte mit 4.600 Fans innerhalb der erlaubten Kapazität erneut ausverkauft sein, den Oldenburgern ist also stimmungsvolle Rückendeckung garantiert. Unter www.ewe-baskets.de/tickets sind weiterhin einige Karten verfügbar.
Für die Oldenburger gilt es, an die beiden starken Leistungen gegen Bamberg und Chemnitz anzuknüpfen. Besonders der Sieg gegen die Niners war dabei einer, der zu den emotionalen Highlights der Saison zählt. Gegen ein Playoff-Team kamen die EWE Baskets gleich dreifach nach deutlichem Rückstand zurück und profitierten dabei auch von der großartigen Kulisse von 4.600 Fans, die der Mannschaft immer wieder neue Energie gaben. So bewiesen die Gastgeber sich, wieder über die Qualität zu verfügen, Spiele zu drehen und eine enge Begegnung am Ende für sich zu entscheiden. Ein Erfolg, aus dem viel Moral für die nächsten Wochen gezogen werden kann.
Schließlich gilt auf dem Weg zum Klassenerhalt weiterhin, dass jede Begegnung für sich eine Art Endspiel ist und vor allem der Grundstein für den Verbleib in der easyCredit BBL in den Heimspielen gelegt wird. Deshalb wollen die Oldenburger ihre Chance auch am Samstag nutzen, selbst wenn mit Göttingen ein Team an die Hunte kommt, das sich große Hoffnungen auf die Playoffs machen kann und zu den Überraschungen der Saison zählt.
Angesichts einer Bilanz von 14 Siegen aus 22 Spielen und drei Niederlagen weniger als Hamburg auf dem neunten Platz scheint die Sensation Playoff- Einzug immer wahrscheinlicher. Zumal die Form mit vier Erfolgen aus den letzten fünf Spielen passt.Head Coach Roel Moors hat eine Mannschaft mit einer klaren Identität geformt, in der jeder Akteur seine Rolle erfüllt.
Göttingen verwandelt die Distanzwürfe mit der besten Quote der BBL (39,7 Prozent), gleichzeitig hat allerdings auch kein Team der Liga eine schwächere Zweierquote (49,7 Prozent). Nicht verwunderlich ist somit auch, dass die Niedersachsen sich für ihr Scoring vornehmlich auf die kleinen Positionen verlassen.
Besonders ins Auge sticht dabei Kamar Baldwin, der sich mit seiner Schnelligkeit und Beweglichkeit jederzeit einen Wurf erarbeiten kann, zudem in entscheidenden Phasen deutlich zulegt. Mit 20 Punkten, 4,3 Rebounds und 3,5 Assists im Schnitt ist der Guard vermutlich ein Kandidat auf den MVP-Award, könnte zudem auch bester Offensivspieler der Liga werden.
Göttingern gelang mit dem Norweger Harald Frey eine Nachverpflichtung, die bisher alle Erwartungen erfüllt. Frey erzielt 14,2 Punkte im Schnitt und trifft dabei 54,6 Prozent seiner Dreier. Die Qualität aus der Distanz bringt auch Jake Toolson mit, der 48,5 Prozent seiner Dreier verwandelt und so 12,8 Punkte im Schnitt erzielt. Stephen Brown (12 Punkte, 4,9 Assists) liefert wichtiges Playmaking für seine Mannschaft.
Um diese Leistungsträger herum gruppieren sich erfahrene Akteure wie Harper Kamp, Mathis Mönninghoff und Akeem Vargas, die ihre Rollen erfüllen. Jeff Roberson ist der Akteur im Team, der mit seinen Aktionen die Mannschaft zusammenhält, während der 2,18 Meter große Center Philipp Hartwich (1,5 Blocks) der beste Shotblocker der BBL ist. Damit kommt es gegen Tai Odiase (1,4) zum Duell der beiden besten Shotblocker.