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#ICYMI - Die Geschichte(n) des Spiels

14.03.2022

#ICYMI - Die Geschichte(n) des Spiels presented by LzO , Bild: Ulf Duda

Unsere statistische Nachbetrachtung zum Sieg über die NINERS Chemnitz: #ICYMI - eine Abkürzung aus der Social-Media-Welt: "In Case You Missed It" bedeutet übersetzt: "Falls Du es nicht mitbekommen hast.“

Es war ein stimmungsvoller Feiertag, auf den die Oldenburger lange gewartet haben. 4.600 Fans in der Großen EWE Arena trugen einen wichtigen Anteil am Erfolg gegen den Playoff-Kandidaten, den die EWE Baskets in der Crunchtime sicherten – ein seltenes Gefühl. Gleichzeitig zeigte die Mannschaft von Ingo Freyer wie schon in Bamberg, dass sie im Spiel die richtigen Anpassungen machen kann. Zudem wird Tai Odiase deutlich mehr zum Korbschützer, während TJ Holyfield seine bemerkenswerten Leistungen fortsetzt und Rickey Paulding im neuen System sein Spiel gefunden hat.

- Drei Mal lagen die Oldenburger im Spielverlauf deutlich zurück, kamen jeweils wieder in die Begegnung hinein. Veränderungen und Verbesserungen, die sich auch in den Statistiken ablesen lassen.

Auf 13:20 Rebounds folgten 20:16 eingesammelte Abpraller nach Wiederbeginn. Besonders zwei Faktoren machten in der zweiten Halbzeit den Unterschied. Nach zuvor 9:9 Punkten aus zweiten Chancen, waren es 10:2 Zähler nach der Pause. Zudem sammelte Oldenburg 10:0 Punkte im Fastbreak (19:5 insgesamt). Mit nur zwei Punkten aus Fastbreaks oder Offensivrebounds musste Chemnitz sich die Zähler in den letzten Minuten zu hart verdienen.

Die erhöhte Aggressivität machte sich auch in den Freiwürfen bemerkbar. Hatten die Oldenburger in den ersten 20 Minuten nur vier Mal an der Linie gestanden, folgten im Anschluss 19 Versuche.

- Knapp 20 Sekunden vor dem Ende des Spiels war es Tai Odiase, der den Point Guard Eric Washington vor sich hielt und schlussendlich blockte. Im folgenden Fastbreak wurde Alen Pjanic unsportlich gefoult, die Entscheidung der Partie. 

Odiase ist zuletzt deutlich mehr der Ringbeschützer, der angesichts der überragenden Athletik in dem Center steckt. In den acht Partien steht Odiase bei 2,0 Blocks im Schnitt, was über die Saison betrachtet Bestwert wäre. In der gesamten Saison steht Odiase bei 1,4 Blocks, der zweite Rang in der BBL.

- Neben Odiase veränderte auch TJ Holyfield das Spiel, hatte in vielen Momenten die Hand am Ball, kämpfte um Rebounds, sicherte Bälle und hielt kleiner Gegenspieler vor sich. Damit bestätigte der Forward seine zuletzt starken Leistungen. Seitdem Ingo Freyer das Ruder übernommen hat, steht Holyfield bei 1,6 Steals und 1,1 Blocks im Schnitt. Wie bemerkenswert diese Leistung ist zeigt, dass es über den gesamten Saisonverlauf mit Oscar da Silva nur einem Spieler gelingt, mehr als einen Steal und einen Block im Schnitt zu erreichen.

Mit diesen Leistungen wird Holyfield auch zu einem deutlich wichtigeren Faktor für die EWE Baskets. Dies lässt sich auch am +/- Wert ablesen, seitdem Ingo Freyer neuer Head Coach ist. Mit Holyfield auf dem Parkett erzielen die Oldenburger 11,1 Punkte mehr als der Gegner. Zweitbester Spieler des Kaders in dieser Kategorie ist Max Heidegger mit einem Wert von 6,8.

- Beim Sieg zeigte aber einmal mehr auch Rickey Paulding seinen Wert. Es waren nicht nur die beiden Freiwürfe, die den Sieg endgültig besiegelten. Bereits zuvor hatte der Kapitän in wichtigen Momenten aus der Distanz getroffen oder sich unter dem Korb durchgesetzt.

Überhaupt nutzt Paulding seine Spielzeit sehr effektiv, steht unter Freyer bei 12,4 Punkten und 2,1 Assists im Schnitt. Besonders bemerkenswert sind aber vor allem die Quoten. Paulding trifft 42,1 Prozent seiner Dreier und 58,2 Prozent der Wurfversuche.