Bereits am Dienstag (19 Uhr) haben die EWE Baskets Oldenburg die nächste Chance, mit einem Auswärtserfolg bei einem Playoff-Kandidaten einen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. Dann kommt es zum traditionsreichen Duell mit Brose Bamberg.
Es ist gleichzeitig die Gelegenheit, die starken Leistungen gegen direkte Konkurrenten um den 16. Platz auch gegen Kontrahenten auf dem höheren Level zu bestätigen und in einen Sieg umzumünzen. In Hamburg hatten dies vor allem Schwächen im Rebounding und der Transition-Defense verhindert. Faktoren, die auch Head Coach Ingo Freyer in der Pressekonferenz nach der Begegnung ansprach, sein Team gleichzeitig in Sachen Spielstil und Tempo auf dem richtigen Weg sieht.
Das Duell gegen den neunmaligen Meister ist eine der traditionsreichsten Partien der easyCredit BBL, bot denkwürdige Playoff-Serien und Pokaldramen. Auch am Dienstag wird ein Hauch Geschichte über der Begegnung liegen, schließlich erinnern die Franken an den ihren ersten Pokalsieg vor 30 Jahren, während Rickey Paulding zum letzten Mal in Bamberg auflaufen wird.
Gleichzeitig ist es eine Partie, in der beide Teams unter einem gewissen Druck stehen, einen Sieg feiern zu müssen. Während die EWE Baskets jeden Erfolg für den Klassenerhalt benötigen, ist auch Bamberg auf dem zwölften Platz noch ein gutes Stück vom Saisonziel Playoffs entfernt. 75 Prozent Auslastung ist am Dienstag zulässig, ein Faktor, der den Gastgebern für den weiteren Saisonverlauf Zuversicht gibt. Bei bereits sechs Punkten Rückstand auf einen Playoff-Rang sind es vor allem die acht verbleibenden Heimspiele, die Hoffnung machen.
In jedem Fall müssen die Bamberger, die zuletzt vor allem auf den deutschen Positionen große Verletzungssorgen plagten, Konstanz in ihren Leistungen finden. Auch der Wechsel zum neuen Coach Oren Amiel hat das Bild, sich zu häufig abwechselnder starker und nicht ausreichender Leistungen noch nicht nachhaltig verändert. So gab es Siege in Ulm oder Hamburg, aber auch Niederlagen gegen Würzburg und Braunschweig.
Nach einigen Veränderungen im Kader scheint sich die Balance im Team allerdings verbessert zu haben. Entscheidend für den Erfolg ist vor allem das Duo Justin Robinson und Christian Sengfelder. Der nur 1,73 Meter große Spielmacher Robinson kommt im Saisonverlauf auf 12,7 Punkte und 6,6 Rebounds im Schnitt. Sengfelder ist der deutsche MVP der Saison, liefert überragende 17,4 Punkte und 6,6 Rebounds im Schnitt und verwandelt dabei starke 44 Prozent seiner Dreier.
Für positive Impulse sorgte vor allem die Verpflichtung von Akil Mitchell, der als Forward und Center zum Einsatz kommen kann. Mitchell kommt auf 12,8 Punkte, sieben Rebounds und 3,1 Assists pro Partie, fiel zuletzt aus. Es bleibt abzuwarten, ob Mitchell am Dienstag zum Einsatz kommen kann.