Die EWE Baskets Oldenburg gehen mit einer Niederlage in das zweiwöchige Nationalmannschaftsfenster. Gegen medi bayreuth konnten die Oldenburger nicht an die Konsequenz der letzten Partien anknüpfen und unterlagen verdient mit 95:111.
Das Tempo und die Energie im Spiel hatte die EWE Baskets in den vergangenen Partien stark gemacht, gegen Bayreuth hingegen wirkte das Team in vielen Phasen etwas müde. Der Gameplan der Gäste, die dem auch nicht konsequent genug gespielten Druck der Gastgeber auswichen und sich viele freie Würfe erspielten, ging auf. Insgesamt spielte die Mannschaft von Raoul Korner 25 Assists, erzielte 56 Punkte in der Zone.
Dazu gaben die Oldenburger das Reboundduell mit 15:30 deutlich ab. Während die EWE Baskets keinen Punkt aus zweiten Chancen erzielten, waren es auf der Gegenseite gleich 19. Auch die vielen Ballgewinne der letzten Begegnungen fehlten, so dass phasenweise auch das Tempo in der Offensive verloren ging. Max Heidegger wurde mit 23 Punkten zum Topscorer, sammelte dazu acht Assists. Phil Pressey kam auf 21 Punkte, drei Assists und drei Steals. Dazu punkteten Michal Michalak (16), Rickey Paulding (13) und Martin Breunig (12) zweistellig.
Die Oldenburger, bei denen neben Cameron Clark und Matt Farrell auch Alen Pjanic, der im Spiel gegen den MBC einen Schlag abbekommen hatte und angeschlagen war, nicht im Kader stand, begannen wie zuletzt gewohnt mit viel Tempo und dazu heiß aus der Distanz. Michalak traf direkt den ersten Versuch freigespielt zum 3:0, aber auch die Gäste aus Bayreuth fanden direkt ihr Zielwasser. Nach einem Block von Odiase sorgte Heidegger auf der Gegenseite für das 7:5. Michalak aus der Distanz und Heidegger mit fünf Punkten in Serie legten nach (15:10). Gleichzeitig taten die Oldenburger sich mit dem Druck, den die Gäste auf das Pick&Roll ausübten zunehmend schwerer. Phil Pressey hielt sein Team, das mit 75 Prozent Dreierquote begann, mit zwei verwandelten Versuchen auf Kurs und die EWE Baskets führten nach zehn Minuten (30:27).
Bayreuth wiederum überspielte den Oldenburger Druck auf den Ball geschickt, glich durch Doreth aus (32:32). Noch einmal setzten die EWE Baskets sich ab, nachdem erst der Ball über Hundt schnell auf den freien Pressey bewegt wurde und dann Paulding zum Korb zog und den freien Breunig fand (39:34). In der Folge kontrollierten die Gäste das Tempo der Gastgeber allerdings immer besser, reboundeten deutlich stärker und setzten sich immer deutlicher ab. Weil nun auch die Distanzwürfe auf Oldenburger Seite nicht mehr fielen, führte Bayreuth zur Halbzeit verdient (57:47).
Zunächst fanden die Oldenburger aus der Halbzeit heraus eine gute Antwort, spielten Rickey Paulding gleich zwei Mal für den Dreier frei. Der Druck in der Defensive reichte aber nicht, um Bayreuth aus dem eigenen Spiel zu drücken, die schnell das Kommando fanden und zwischenzeitlich mit 18 Punkten führten. Zum Ende des Viertels änderte sich kurz das Bild, Heidegger bediente Pressey für den Dreier, dann verwandelte Breunig nach einem Ballgewinn per Dunk (66:77). Bayreuth aber behielt letztlich die Kontrolle und ging mit 13 Punkten Führung in die finalen zehn Minuten.
Dort wiederholte sich die Geschichte: Michalak drückte den Rückstand in den einstelligen Bereich (78:87), die EWE Baskets erlaubten sich allerdings im Anschluss mehrere unnötige Fehler in der Offensive. Auf der Gegenseite fanden die Gäste ihren starken Center Sajus zwei Mal geduldig im Pick&Roll und rückten die Verhältnisse zurecht. Spätestens als Terry Allen trotz eines Fouls erfolgreich zum 82:98 aus Oldenburger Sicht abschloss, war das Spiel entschieden.