Die EWE Baskets Oldenburg haben im Nachholspiel des 16. Spieltags der easyCredit BBL gegen die FRAPORT SKYLINERS einen ganz wichtigen Sieg gefeiert. Beim 110:103-Erfolg spielten die Oldenburger über 30 Minuten hervorragenden Offensivbasketball und verteidigten den Sieg bei nachlassenden Kräften im letzten Viertel mit großer Mentalität.
Es war eine Begegnung, die angesichts der Tabellenkonstellation und der kurzen Vorbereitungszeit von weniger als 48 Stunden eine besondere Brisanz in sich trug. Mit der richtigen Einstellung und ganz viel Spielfreude verdienten die EWE Baskets sich den Erfolg, zogen mit Würzburg und Gießen gleich und liegen auch nur noch einen Sieg hinter den Skyliners. Die Grundlage dafür war erneut das große Oldenburger Tempo und eine an diesem Abend hohe Treffsicherheit. Das Team von Ingo Freyer bewegte den Ball gut, spielte 26 Assists. So verwandelten die EWE Baskets 68 Prozent ihrer Versuche aus Nah- und Mitteldistanz und 47 Prozent der Dreierversuche. Zudem setzten die Gäste ihren Gegner unter Druck, erzwangen 16 Ballverluste und erspielten daraus einfache Punkte.
Ein großer Faktor für den Erfolg wurde auch ein überragendes Guard-Trio. Max Heidegger war von den Gastgebern nie zu kontrollieren, kam am Ende auf 27 Punkte und elf Assists. Michal Michalak brachte 23 Punkte und vier Rebounds in den Boxscore, während Phil Pressey 18 Punkte und acht Assists auflegte. Dazu punkteten auch Alen Pjanic und Rickey Paulding (beide 11) zweistellig.
Die EWE Baskets Oldenburg, bei denen Holyfield wieder für Clark ins Team rückte, begannen fokussiert. Nach einem Ballgewinn stellte Pressey schnell auf 8:3, die Gastgeber hatten bereits drei Ballverluste auf dem Konto. Das Spiel war intensiv und schnell, aber auch foulbehaftet. Für Oldenburg kreierte immer wieder Heidegger für sich selbst und seine Mitspieler. So fand der Guard erst Breunig unter dem Korb, dann Paulding an der Dreierlinie (20:15). Frankfurt allerdings traf ebenfalls hochprozentig und blieb nach zehn Minuten dran (31:25).
Rickey Paulding legte mit vier Punkten zum Start des Viertels nach (35:27). Immer wieder stellte die Oldenburger Defensive Frankfurt vor ungewöhnliche Aufgaben. Offensiv waren es Heidegger mit acht Punkten binnen kurzer Zeit und der erstmals wieder einsatzfähige Herrera aus der Distanz, die ihr Team auf Kurs hielten (46:37). Die Gäste kämpften um Offensivrebounds, bewegten den Ball (14 Assists bis zur Halbzeit) und führten nach einem langen Dreier mit ablaufender Uhr von Pressey mit 61:50 nach 20 Minuten.
Auch nach Wiederbeginn begannen die Gäste souverän, fanden offensiv ihre Schlüsselspieler und erzwangen Ballgewinne. Einen dieser Steals nutzte Heidegger, setzte Pressey für den Dreier in der Ecke in Szene und Oldenburg führte mit 15 Punkten (69:54). Die Gastgeber kämpften, starteten einen Lauf, auf den zunächst Michalak mit einen Dreier gegen den Mann antwortete, bevor auch Heidegger wieder übernahm. Trotz bereits nachlassender Kräfte führten die Oldenburger nach 30 Minuten weiter deutlich (87:78).
Die Skyliners versuchten die Müdigkeit der Gäste mit einer Zonenverteidigung zu nutzen, Pjanic und Holyfield setzten aber wichtige Akzente dagegen. Dann übernahm wieder Heidegger, traf auf dem Weg zum Korb, dann sogar trotz eines Fouls und erhöhte mit einem Dreier ins Gesicht des Gegenspielers auf 100:87. Ballverluste und verpasste Rebounds ließen die Gastgeber noch einmal an die Wende glauben. Als Pjanic dann aber einen schweren Mitteldistanzwurf im Rückwärtsfallen verwandelte (108:101), war die Begegnung entschieden und Pjanic setzte per Dunk den Schlusspunkt.