48 Stunden nach der knappen Niederlage in Ulm gehen die EWE Baskets Oldenburg in ein Schlüsselspiel im Kampf um den Klassenerhalt. Bei den FRAPORT SKYLINERS können die Oldenburger am Mittwoch (19 Uhr) ihren Rückstand auf die Gastgeber auf einen Sieg verkürzen.
Bereits beim Tabellendritten aus Ulm war die Mannschaft von Head Coach Ingo Freyer nicht weit vom ersten Auswärtssieg der Saison entfernt. Lediglich eine schwache Wurfquote aus dem Feld und besonders von der Dreierlinie nahm am Ende die Siegchance. Deutlich wurde allerdings auch, dass die EWE Baskets in der Lage waren, neue Stärken aus dem Sieg gegen Heidelberg auch in Ulm zu bestätigen, die in Frankfurt von großer Bedeutung sein können.
So dürfte das Duell am Mittwoch auch daran entschieden werden, welches Team dem Kontrahenten den eigenen Spielstil aufdrücken kann. Während die Skyliners zu den Mannschaften zählen, die wenige Würfe aus dem Feld nehmen (60,7 pro Spiel), drücken die EWE Baskets auf das Tempo, nahmen in den beiden letzten Begegnungen 74,5 Abschlüsse und damit fast sieben Würfe mehr als die Ludwigsburger als Mannschaft mit dem höchsten Saisonschnitt nehmen. Dabei zeigte das Team auch deutliche Fortschritte im Zusammenspiel. Nach zwei Partien unter Ingo Freyer stehen 24,5 Assists im Schnitt.
Zudem erhöhten die Oldenburger in der Verteidigung den Druck, sammelten in beiden Begegnungen 10 Steals im Schnitt. Ein Wert, der im Saisonschnitt den ersten Platz bedeuten würde. Die Gäste werden auch in Frankfurt diese Stärke ausspielen wollen, schließlich erlauben sich die Skyliners 18,2 Ballverluste im Schnitt, der schwächste Wert der BBL.
Überhaupt haben die Gastgeber Probleme in der Offensive, erzielen die wenigsten Punkte aller Teams (74,8 Punkte) und bewegen sich auch in den Wurfquoten im unteren Drittel. Große Qualität haben die Skyliners im Rebounding (36,2 im Schnitt), auch die Pokalniederlage in Frankfurt hatte einen der Gründe in einem deutlichen verlorenen Reboundduell (27:43).
Insgesamt haben sich die Frankfurter nach einem schwachen Saisonstart mit fünf Niederlagen deutlich stabilisiert, feierten vier Siege aus den letzten zehn Spielen, lieferten auch Playoff-Kandidaten wie Chemnitz und Ludwigsburg ganz enge Partien.
Entscheidend dazu beigetragen haben starke Nachverpflichtungen mit teilweise großer Erfahrung, die das Team in die Spur brachten. Spielmacher Will Cherry stand bereits für ALBA BERLIN und weitere europäische Spitzenteams auf dem Parkett, liefert 15,1 Punkte, 5,3 Assists, 3,5 Rebounds und 1,6 Steals im Schnitt. Big Man Jamel McLean bringt ebenfalls Routine aus der Euroleague ein, kommt auf 12,7 Punkte und 4,2 Rebounds. Komplettiert wird das Trio der nachverpflichteten Leistungsträger vom hochtalentierten Brancou Badio (12,6 Punkte, 3,2 Assists).
Zum letzten Mal wird es zu einem die BBL in den vergangenen Jahren prägenden Duell kommen, wenn Quantez Robertson auf Rickey Paulding trifft. Robertson ist das Gesicht des Frankfurter Basketballs, spielt mit 11,5 Punkten und 4,1 Rebounds erneut eine wichtige Rolle als Stabilisator im Spiel der Gastgeber. Mit Len Schoormann, der 10,8 Punkte im Schnitt erzielt, hat sich eines der großen deutschen Talente zudem immer stärker in den Vordergrund gespielt.