Die EWE Baskets Oldenburg haben mit einer Leistungsexplosion im Kampf um den Klassenerhalt ein deutliches Zeichen gesetzt. Beim 109:73-Erfolg über die MLP Academics Heidelberg boten die Oldenburger über 40 Minuten Energie und Leidenschaft, zeigten in der ersten Begegnung unter dem neuen Head Coach Ingo Freyer ihre deutlich beste Saisonleistung.
Standing Ovations der Fans und ein befreites Lachen in den Gesichtern der Spieler zeigten die Bedeutung dieses dritten Saisonsiegs für die EWE Baskets Oldenburg, die am Mittwochabend ein deutliches Statement setzten. Dabei war es nicht der Sieg an sich, sondern vor allem die Leistung des Teams, die Hoffnung für die zweite Saisonhälfte machen darf.
Die Oldenburger, die auf die angeschlagenen Cameron Clark, Sebastian Herrera und Matt Farrell verzichten mussten, blieben über 40 Minuten auf dem Gaspedal, setzten die Forderungen ihres Trainers nach enormem Tempo in der Offensive und Aggressivität auf beiden Seiten des Parkett gnadenlos um. Immer wieder wurde der schnelle Wurf gesucht, bevor die Gäste sich sortieren konnten, gleichzeitig bewegten die EWE Baskets den Ball allerdings stark, spielten 28 Assists und bekamen herausragende Abschlüsse am Brett (77 Prozent Zweierquote). Dazu arbeitete die Mannschaft von Ingo Freyer überragend im Rebounding. 44:20 Rebounds sammelte das Team, das auf dem Feld und der Bank viele Emotionen zeigte und starke 16 Offensivrebounds sammelte.
Michal Michalak kam immer wieder stark zum Korb (83% Zweier), sammelte insgesamt 26 Punkte, Max Heidegger erzielte 15 Punkte und spielte sieben Assists. Kapitän Rickey Paulding kam auf 14 Punkte, Alen Pjanic sammelte 13 Zähler. Dazu punkteten auch Tai Odiase (11 Punkte, sechs Rebounds, drei Blocks) und T.J. Holyfield (11 Punkte, drei Rebounds, zwei Blocks) zweistellig. Holyfield hatte mit +32 zudem den besten Plus/Minus-Wert des Teams. Eine überragende Leistung zeigte allerdings auch Phil Pressey, der neben sechs Punkten, 12 Rebounds und 13 Assists erreichte.
Ab der ersten Minute war die Richtung klar: Die EWE Baskets legten ein unglaubliches Tempo vor und zeigten viel Energie. Oldenburg übte Druck über das ganze Feld aus und Heidelberg zeigte Wirkung. Pressey bediente erst Odiase für den Dunk, dann Michalak für den Dreier, bevor Michalak dann Pressey freispielte (15:10). Nach einem der vielen Offensivrebounds stellte Breunig auf 24:17.
Und die EWE Baskets ließen nicht locker, suchten einfache und effiziente Optionen in der Offensive und ließen die Gäste sich so selten formieren. Holyfield spielte Odiase für den Dunk frei, Heidegger fand seinen Center kurze Zeit später ebenfalls und die Gastgeber führten 38:27. Aus einem Block von Odiase resultierte auf der Gegenseite der Dunk für Pjanic. Als Pressey sich dann an der Mittellinie den Ball eroberte und Heidegger per Korbleger vollendete, führte Oldenburg mit 47:31. Das Team von Ingo Freyer räumte in der Zone ab, dominierte den Rebound nahm eine 18-Punkte-Führung mit in die Halbzeit.
Aus der Kabine kommend übernahmen die EWE Baskets direkt wieder die Kontrolle. Der in der Ecke freigespielte Holyfield erhöhte auf 58:35. Insgesamt verteilte sich das Scoring, Pjanic erzielte fünf Punkte in Serie und Oldenburg führte mit 30 Punkten (77:47). Kurzzeitig gelang es Heidelberg mit der Zonenverteidigung das Tempo aus dem Spiel zu nehmen, aber die Gastgeber fanden auch hier Lösungen.
Die Begeisterung der Fans zeigte sich, als Alen Pjanic mit fünf Fouls das Parkett verlassen musste und sich über Standing Ovations freuen durfte. Die EWE Baskets allerdings ließen nie nach, Holyfield durfte die Marke von 100 Punkten knacken und die Gastgeber verdienten sich den auch in der Höhe verdienten Erfolg.