Die Partie gegen die MLP Academics Heidelberg markiert für die EWE Baskets Oldenburg einen Neuanfang mitten in der Saison. Am Mittwoch (19 Uhr) beginnt die Mission Klassenerhalt für den neuen Head Coach Ingo Freyer dabei in der Großen EWE Arena mit einem Duell gegen einen direkten Konkurrenten.
Mit Ingo Freyer steht gegen Heidelberg zum ersten Mal ein neuer Head Coach an der Seitenlinie. Ein Trainer, dessen Karriere in der BBL eng mit dem Thema Kampf um den Klassenerhalt verbunden ist. Schließlich gelang es Freyer trotz herausfordernder Umstände in Hagen und Gießen immer, seine Teams sportlich zu retten.
Die Mischung aus neuer Ansprache und auch anderen taktischen Ideen soll eine Wende für die Oldenburger herbeiführen. Dabei geht es um die Stärkung des Vertrauens in die eigene Qualität, das natürlich auch über Erfolgserlebnisse steigt, aber auch Emotionalität und Energie. Zudem steht Head Coach Freyer für eine taktische Ausrichtung, die auf großes Tempo im Spiel und viel Aggressivität in der Offensive und Defensive setzt, um in den verbleibenden 18 Spielen das Ziel Klassenerhalt zu verwirklichen.
Am Mittwoch wartet dabei sofort ein Duell mit einem direkten Konkurrenten, den die Oldenburger in der Tabelle nicht weiter davonziehen lassen sollten. Während die EWE Baskets mit erst zwei Siegen weit hinter den eigenen Ansprüchen stehen, dürften die MLP Academics mit ihrem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein. Vor der Saison als der erste Kandidat auf den Abstieg gehandelt, haben die Heidelberger bereits sechs Erfolge eingefahren und damit drei Siege Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Nach einem herausragenden Saisonstart mit vier Siegen aus fünf Spielen waren die Gäste durch ein Tal gegangen und hatten neun Niederlagen in Serie hinnehmen müssen. Im Januar gelangen allerdings Erfolge über Braunschweig und Crailsheim.
Den Grund für die überraschend gute Saison lässt sich dabei nicht in der Offensive finden. Hier bewegen die Heidelberger sich mit 78,2 Punkten (17. Platz), 44,6 Prozent Trefferquote (14.) und 13,4 Assists (18.) im unteren Drittel der BBL. Den Unterschied machen die Gäste in der Defensive, lassen nur knapp über 80 Punkte im Schnitt zu.
Dabei setzen die Gäste vor allem auf Spieler, die sich bisher in der BBL noch nicht beweisen konnten. Eine der wenigen Ausnahmen stellt der erfahrene Spielmacher Robert Lowery dar, der bereits für ALBA BERLIN und s.Oliver Würzburg auf dem Parkett stand. Lowery erzielt 13.8 Punkte und 4,4 Assists im Schnitt, trifft dazu über 40 Prozent seiner Distanzwürfe. Zweiter Schlüsselspieler ist Brekkott Chapman, der nach einigen Verletzungen in den letzten Jahren wieder fit ist und mit 14,1 Punkten und 7,1 Rebounds im Schnitt eine hervorragende Saison spielt.
Das Quintett der Spieler, auf die Head Coach Branislav Ignjatovic bevorzugt setzt, komplettieren Jordan Geist (12,9 Punkte, 3,8 Rebounds), Shy Ely (11,4 Punkte, 3,4 Rebounds) und Kelvin Martin (10,4 Punkte, 5,1 Rebounds), der seine Erfahrung aus Ludwigsburg und der italienischen Liga einbringt.