Den EWE Baskets Oldenburg ist es auch am 18. Spieltag der easyCredit BBL nicht gelungen, die Wende einzuleiten. Durch die 86:97-Niederlage bei den HAKRO Merlins Crailsheim bleiben die Oldenburger weiter ohne Auswärtssieg.
Dabei waren die Gäste nicht in der Lage, die Offensive der Crailsheimer zu stoppen, die insgesamt 26 Assists spielte, 56 Prozent der Dreier und 55 Prozent der Feldwürfe verwandelte. Zwei Problemfelder offenbarten die Oldenburger dabei: Besonders in der ersten Halbzeit vermochten die EWE Baskets nicht, das Pick&Roll der Crailsheimer zu stoppen, zudem arbeiteten die Gäste schwach in der Transition-Defense, erlaubten 26 Punkte im Fastbreak. So reichte nach einem Fehlstart in die Partie auch eine im Spielverlauf verbesserte Offensive, die nach 4 Vorlagen zur Halbzeit am Ende 17 Assists spielte und mit 41,4 Prozent aus der Distanz und 47,5 Prozent aus dem Feld gute Quoten lieferte, nicht für den Sieg.
Zum Topscorer wurde Tai Odiase, der 16 Punkte und sieben Rebounds auflegte. Bennet Hundt zeigte sich als bester Oldenburger Guard, kam auf 15 Punkte, drei Assists und traf 71 Prozent der Dreier. Auch Max Heidegger zeigte bei seinem Comeback mit 13 Punkten eine ordentliche Vorstellung, Rickey Paulding kam auf 12 Zähler.
Die EWE Baskets zeigten die erhoffte Reaktion zum Start in die Begegnung nicht, lagen schnell 0:8 zurück. In der Defensive gelang es nicht, das Pick&Roll zu kontrollieren, offensiv fanden die Oldenburger keine Mittel, um ihre Scorer in Position zu bringen. Nach einem 3:15-Rückstand, waren es ein Dreier von Pressey und ein Dreipunktspiel von Paulding, die erste erfolgreiche Aktionen setzten. Auch das Zusammenspiel Michalak und Odiase funktionierte. Die Schwächen in der Defensive, besonders die nicht ausreichende Transition-Defense sorgten dafür, dass Crailsheim 67 Prozent aus dem Feld verwandelte und nach zehn Minuten mit 31:17 führte.
Paulding per Dreier und Dreipunktspiel und Michalak verkürzten mit einem 9:0-Lauf auf 26:34. Es folgten jedoch wieder unnötige Fehler in der Offensive, die von Crailsheim konsequent mit einfachen Punkten bestraft wurden. Als die Gastgeber 49:31 führten, sah es bereits nach einem überdeutlichen Halbzeitrückstand aus. Starke Aktionen von Heidegger sorgten aber dafür, dass die EWE Baskets, die über 60 Prozent ihrer Zweier verwandelten, noch auf 41:53 verkürzten.
Nach Wiederbeginn blieben die Probleme gleich. Die Abstimmungen in der Defensive passten nicht, die Mannschaft war nicht nahe genug an den Gegenspielern. Eine dieser Situationen bestrafte Lewis mit dem 43:58. Auch auf den Dreier von Pressey hatte Stuckey aus der Distanz die Antwort (46:61). Mit zwei Dreiern von Hundt und Heidegger kämpften die Gäste sich auf 52:65 heran. In einem zerfahrenen dritten Viertel blieb Crailsheim allerdings immer die spielbestimmende Mannschaft und nahm eine verdiente 17-Punkte-Führung mit in das letzte Viertel.
Es folgte die beste Phase der EWE Baskets: Zunächst wurde über gute Ballbewegung Michalak für den Dreier gefunden, dann bediente Heidegger Hundt stark in der Ecke (61:75). Vier Zähler in Serie von Michalak verkürzten auf zehn Punkte Rückstand (65:75). Der Sprung in den einstelligen Bereich gelang den Gästen allerdings nicht. Spätestens als Stuckey trotz eines Fouls von der Dreierlinie zum 68:84 verwandelte, war die Begegnung entschieden.