Mit offensiver Brillanz, defensiver Entschlossenheit und unbändigem Willen spielten die Hausherren vor 6.000 Zuschauern gut 35 Minuten lang wie aus einem Guss und überstanden schließlich auch eine kurze Wackelphase, um am Ende einen 84:72-Erfolg zu feiern. Topscorer war Julius Jenkins mit 16 Punkten, bei Bonn kam Tony Gaffney auf 19.
Der Sieg gegen Bonn war gleichbedeutend mit dem 3:2 im Viertelfinale und bescherte den Oldenburgern den zweiten Halbfinaleinzug in Serie. In der Runde der letzten Vier treffen die Norddeutschen jetzt auf den Hauptrunden-Ersten FC Bayern München, der sich im Wiederholungsspiel bei den MHP RIESEN Ludwigsburg deutlich durchsetzte.
Die Termine für die ersten drei von fünf möglichen Spielen stehen fest: Los geht es am Sonntag, 25. Mai, um 17.45 Uhr in München. Am Mittwoch, 28. Mai, folgt um 19 Uhr Spiel zwei - Tickets für die Partie in der EWE ARENA gibt es ab Donnerstag, 22. Mai, 10 Uhr unter www.ewe-baskets.de/tickets und an allen Vorverkaufsstellen. Partie drei steigt dann wieder in München am Samstag, 31. Mai, um 17.45 Uhr.
Der Abend in der EWE ARENA nahm am Mittwoch einen denkwürdigen Verlauf. Die Oldenburger packten die defensiven Daumenschrauben raus und fanden im Angriff schnell den richtigen Zugriff auf die Partie. Über 7:2 (3. Minute) und 15:6 (7.) eroberten sich die Gastgeber eine 20:9-Führung nach zehn Minuten und glänzten mit einer Trefferquote von 67 Prozent aus dem Feld. Die Bonner mussten angesichts ihrer nur vier erfolgreichen Würfe bei 21 Versuche verzweifeln.
Oldenburg hatte noch lange nicht genug. Bis auf 34:9 (14.) schraubten die Schützlinge von Trainer Sebastian Machowski ihren Vorsprung und profitierten an diesem Abend auch und gerade davon, dass keinerlei Bruch im Spiel entstand, als die Spielzeit auf viele Schultern verteilt wurde. Die Gäste versuchten verzweifelt, den Kontakt nicht ganz abreißen zu lassen, lagen nach 20 Minuten aber doch deutlich mit 27:48 im Hintertreffen.
Die Party aus Oldenburger Sicht setzte sich auch in Viertel drei ungebremst fort. Immer wieder suchten die EWE Baskets den Weg zum Korb - und fanden ihn. Bonn schaffte es nicht, die Lücke zu verkleinern, und lag nach 30 Minuten nahezu aussichtlos mit 45:68 hinten. Unvorstellbar, dass es nicht doch noch einen engen Moment geben sollte in einer Serie, die vier Spiele lang von der puren Dramatik gelebt hatte.
Und eben dieser Moment kam. Sechs Minuten vor dem Ende schien die Sache aus Oldenburger Sicht unter Kontrolle gebracht zu sein (73:49), doch dann leisteten sich die Norddeutschen Fehler, Unkonzentriertheiten und schlimme Aussetzer - Bonn sagte nicht nein und verkürzte per 15:0-Zwischenspurt bis auf 64:73. Adam Chubb brach schließlich den Bann, Dru Joyce erhöhte von der