Ein richtungsweisendes Duell erwartet die EWE Baskets Oldenburg am Dienstag (19 Uhr) im Nachholspiel des 12. Spieltags der easyCredit BBL. Beim SYNTAINICS MBC müssen die Oldenburger mit einem Sieg das dringend benötigte Zeichen zur Wende setzen.
Das Heimspiel gegen Ludwigsburg hatte noch spürbar unter den körperlichen und spielerischen Folgen der Corona-Zwangspause gelitten. Nachdem die Oldenburger im ersten Viertel einen guten Start gefunden hatten, ließen die Kräfte im Spielverlauf deutlich nach. Bis zur Halbzeit war die Begegnung auf dem Scoreboard ausgeglichen, die noch einmal gesteigerte Intensität der Ludwigsburger konnte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic nicht mehr mitgehen. 21 vergebene Dreier, die teilweise deutlich zu kurz auf den Ring fielen, waren eine der offensichtlichen Folgen.
Gleichwohl gilt, dass die EWE Baskets auch in der aktuellen Situation Wege finden müssen, um in den nächsten Begegnungen zu bestehen und Erfolge einzufahren. Schließlich verzeiht die prekäre Tabellensituation kaum noch weitere Niederlagen, ohne den Anschluss zu verlieren. Insofern müssen die Oldenburger die körperlichen Nachteile mit Einsatz, Zusammenhalt und Teamspiel ausgleichen. Eine Kategorie, in der die Mannschaft mit acht Assists am Samstag nicht überzeugen konnte.
Am Dienstag wartet nun ein Gegner, der sportlich ähnlich angeschlagen ist. Der SYNTAINICS MBC steht in der Tabelle mit bisher vier Erfolgen zwar vor den EWE Baskets, hat allerdings zuletzt ebenfalls nur einen Sieg aus zehn Spielen eingefahren und die letzten fünf Partien verloren. Das Spiel gegen Oldenburg, das vor bis zu 750 Zuschauern ausgetragen wird, hat also enorme Bedeutung und wurde als Schlüsselspiel ausgerufen.
Personell hat der MBC sich in jedem Fall zu einem deutlichen Umbau des Kaders entschieden. Auf den deutschen Positionen verloren die Gastgeber mit Johannes Richter einen wichtigen Spieler mit einer langwierigen Verletzung. Guard Kostja Mushidi (12 Punkte im Schnitt) und der erst vor wenigen Tagen verpflichtete John Bryant, der in seiner Premiere gegen Hamburg 12 Punkte und neun Rebounds auflegte, sind aber deutliche Verstärkungen.
Zudem wechselte der ehemalige Tübinger Reggie Upshaw zurück in die BBL, kam in seinen ersten beiden Einsätzen auf 19 Punkte und 8,5 Rebounds im Schnitt. Mit Bryant, Upshaw, dem nach einer Sperre zurückkehrenden Center Goran Huskic (11,5 Punkte, 4,8 Rebounds, 3,9 Assists) und Chris Coffey (10,6 Punkte und 7,4Rebounds) verfügen die Gastgeber über einige Qualität und Tiefe auf den großen Positionen. Doch auch auf den Guard-Positionen kombiniert der MBC mit Jamel Morris (16,7 Punkte, 41,8 Prozent Dreierquote) und Nikola Rebic (11,6 Punkte, 5,0 Assists) Spieler auf hohem Niveau.
Offensiv zählen die Gastgeber so auch zum Mittelfeld der Liga, erzielen knapp 84 Punkte im Schnitt. Der entscheidende Schwachpunkt liegt in der Defensive. Der MBC erlaubt 91,8 gegnerische Punkte im Schnitt, fast 59 Prozent Zweierquote und 49,3 Prozent Wurfquote aus dem Feld, erzwingt zudem auch nur 11,9 Ballverluste im Schnitt.