Die EWE Baskets Oldenburg haben in der ersten Partie nach der Corona-Zwangspause nicht zum Erfolgsrezept gefunden. In der Großen EWE Arena fanden die Oldenburger vor allem offensiv nie zum eigenen Spiel und unterlagen den MHP RIESEN Ludwigsburg verdient mit 57:79.
Den erhofften Befreiungsschlag aus der sportlichen Krise verpassten die Oldenburger vor allem, weil es gegen die Ludwigsburger Intensität nicht gelang, die eigene Offensive durchzusetzen. Head Coach Mladen Drijencic, dem TJ Holyfield wegen der Ausländerbegrenzung und Max Heidegger, der nach einer Verletzung noch nicht bei 100 Prozent Fitness war, fehlten, erlebte nur acht Assists seines Teams bei 15 Ballverlusten. Den EWE Baskets fehlte Spritzigkeit und Kreativität, um sich gute Wurfoptionen zu erspielen, so dass die Gastgeber nur 27 Prozent ihrer Wurfversuche verwandelten. Von der Dreierlinie fanden gar nur zwei von 23 Versuchen das Ziel.
So konnten auch das gewonnene Reboundduell (49:43) und gleich 19 Offensivrebounds nicht für eine offene Partie sorgen. Im Oldenburger Team spielten nur Tai Odiase und Cameron Clark mit Rhythmus. Odiase legte mit 18 Punkten und 15 Rebounds ein starkes Double-Double auf. Cameron Clark kam auf 13 Punkte und fünf Rebounds.
Den EWE Baskets war anzumerken, dass nach drei Wochen Zwangspause deutlich der Rhythmus in der Offensive fehlte, die Oldenburger erlaubten sich acht Ballverluste im ersten Viertel. Dafür arbeitete die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic, der allen elf Spielern früh Einsatzzeit gab, hart in der Defensive und im Offensivrebound. Nach einem Dreier von Clark führten die Gastgeber 5:2, Odiase legte nach einem Offensivrebound nach. Verlassen konnten sich die Oldenburger auf Cameron Clark, der in seiner typischen Art aus der Mitteldistanz auf acht Punkte im ersten Abschnitt kam. Sebastian Herrera stellte aus der Ecke gut freigespielt auf 17:12 nach zehn Minuten.
Im zweiten Viertel wachten dann die Dreierschützen der Gäste auf. Radebaugh traf gleich zwei schwere Würfe gegen die Uhr, Hulls glich aus und erneut Radebaugh stellte von der Dreierlinie auf 23:26. Oldenburg hatte es nun deutlich schwerer und musste sich die Punkte hart erarbeiten. Odiase mit Tip-Dunk und aus dem Post hielt die EWE Baskets in Schlagdistanz. Weil die Gäste insgesamt sieben Dreier im zweiten Viertel verwandelten und sich zur Halbzeit schon elf Offensivrebounds sicherten, kontrollierten sie nun das Spiel. Mit Aggressivität zum Korb und einem starken Odiase, der zur Halbzeit bereits bei einem Double- Double stand, blieben die Oldenburger im Spiel (39:43).
Das dritte Viertel begann erneut mit zwei starken Aktionen von Odiase, der zunächst am eigenen Korb per Block abräumte und dann auf der Gegenseite per Korbleger verwandelte. Nach einer Schrecksekunde, Tremmell Darden musste angeschlagen das Parkett verlassen, legten aber ausgerechnet die Gäste deutlich an Intensität zu. Die EWE Baskets verloren immer stärker die Kontrolle über ihr Offensivspiel, aus der Distanz wollte zudem kein Wurf fallen. Über fünf Minuten blieben die Gastgeber zwischenzeitlich ohne Korberfolg, Ludwigsburg setzte sich einem 11:0-Lauf auf 62:45 ab. Die Vorentscheidung der Partie war gefallen.
Nach guten Aktionen von Hundt und Agbakoko kamen die Oldenburger noch einmal auf 13 Punkte heran, die Riesen allerdings wirkten konsequenter und eingespielter und spätestens als der Rückstand auf 20 Punkte anwuchs (51:71), war die Begegnung knapp sechs Minuten vor dem Ende entschieden.