Am Samstag (20.30 Uhr) kehren die EWE Baskets Oldenburg nach mehrwöchiger Corona-Zwangspause zurück auf das Parkett in der easyCredit BBL. Gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg wollen die Oldenburger möglichst schnell ihren Rhythmus finden und den ersten Schritt aus dem Tabellenkeller machen. Dabei wird die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic die Unterstützung von 500 Fans in der Großen EWE Arena haben.
Wenn die EWE Baskets am Samstag in das Spiel starten, sind 25 Tage seit dem Auswärtsspiel in Istanbul vergangen. Es wird also Zeit, dass die Spieler endlich wieder auf das Spielfeld dürfen, um sich aus der sportlich prekären Situation zu befreien. Drei bis fünf Spiele weniger als die Konkurrenz haben die Oldenburger absolviert, der Rückstand auf die vor dem Team von Mladen Drijencic platzierten Teams ist in der Zwangspause dabei nicht deutlich angewachsen. In den kommenden Wochen warten nun einige englische Wochen auf die Mannschaft, in denen es darum gehen wird, die Situation im unteren Drittel zu verbessern.
Seit Mitte der Woche kann nun wieder im Mannschaftstraining gearbeitet werden. Angesichts mehrerer fehlender Trainingswochen gilt es den Spagat zwischen Aufholen der entstandenen Defizite zur nötigen Spielfitness, Vorbereitung des Gegners, aber auch Belastungssteuerung und Regeneration in dem engen Spielplan zu finden. Für die Partie am Samstag gilt es, einen Rhythmus zu finden, mit voller Energie zu spielen und dies möglichst lange durchzuhalten.
Energie und Aggressivität sind in jedem Fall zwei Bestandteile des Spiels, die jeder Gegner mitbringen muss, der gegen die MHP RIESEN bestehen will. Zwar konnte Coach John Patrick mit seinem Team noch nicht ganz an die Vorsaison anknüpfen, mit 20:12 Punkten sind die Ludwigsburger als Tabellenachter trotzdem mitten im Playoff-Rennen.
Dabei sind es viele Tugenden, die man von den Gästen aus den letzten Jahren kennt, die auch aktuell zu den Stärken zählen. Die RIESEN machen offensiv wenige unnötige Fehler, erlauben sich nur 10,8 Ballverluste (Bestwert der BBL). sammeln dazu 13,5 Offensivrebounds (2.) , sichern sich 8,7 Steals (2.) im Schnitt und erzwingen 17,1 Ballverluste der Konkurrenten.So erarbeiten sich die Ludwigsburger konstant mehr Ballbesitz als die Gegner. Mit diesem Vorteil ist es dann auch möglich, unterdurchschnittliche offensive Werte wie 49,9 Prozent Zweierquote (18.), 42,9 Prozent Wurfquote (18.) und 14,9 Assists (17.) zu kompensieren.
Wichtigster Initiator im Spiel der Gäste ist Jonah Radebaugh, der sein Potenzial in den vergangenen Playoffs angedeutet hatte und in der laufenden Spielzeit konsequent abruft. Der Guard kommt auf 13,8 Punkte, 4,9 Rebounds und 3,1 Assists im Schnitt. Neben Radebaugh bestimmen vor allem der sehr athletische Forward Justin Simon (12,9 Punkte, 5,9 Rebounds), der bereits 40-Jährige Tremmell Darden (12,0 Punkte, 4,4 Rebounds, 1,4 Steals) und Jordan Hulls das Spiel. Hulls bezieht seine Bedeutung nicht nur aus 10,8 Punkten und 4,3 Assists im Schnitt, sondern auch daraus, dass er mit 40 Prozent Dreierquote einer der wenigen konstant starken Distanzwerfer der Gäste ist.