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Kampf um jeden Zentimeter: Sonntag Spiel vier in Bonn

16.05.2014

In den 20 Spielminuten zuvor hatten es die EWE Baskets Oldenburg und die Telekom Baskets Bonn zusammen zehnmal aus der Distanz versucht - und alle Versuche verworfen.

Mit Unvermögen freilich hatte das nichts zu tun, denn zum dritten Mal in der Viertelfinalserie boten sich die beiden Rivalen ein mitreißendes Defensivspektakel und gönnten sich kaum einen Zentimeter Freiraum. War ein Wurf dann tatsächlich einmal vergleichsweise offen, fehlte den von der Verteidigungsarbeit sichtlich mitgenommenen Akteuren die ruhige Hand. Ein Offensiv-Feuerwerk dürfte auch in Spiel vier kaum zu erwarten sein: Den EWE Baskets winkt an diesem Sonntag (19.30 Uhr, Telekom-Dome) der Einzug ins Halbfinale, die Bonner müssen gewinnen, um das Saisonaus zu verhindern.

Offensichtlichstes Resultat der beiderseits meisterlichen Verteidigung ist die Punkteausbeute. Während die EWE Baskets in der Hauptrunde noch auf durchschnittlich 81,6 Punkte gekommen waren, sind es im Viertelfinale bis dato nur noch 67,3. Bei den Telekom Baskets ging der Wert von 79,3 auf 68,7 herunter. Um erstmals in der engen Serie auf 70 Punkten zu kommen, benötigten die Oldenburger am Donnerstag eine Verlängerung.

Auch der Blick auf individuelle Statistiken bestätigt, dass in den Playoffs vieles anders läuft als in der regulären Saison. Glänzte Julius Jenkins mit 14,9 Punkten und einer Dreierquote von 49,9 Prozent, gelangen ihm gegen Bonn, die ihn in der Defensive mit ganz besonders liebevoller Betreuung bedenken, noch 9,0 Punkte und zwei Dreier bei allerdings auch nur zehn Versuchen. Die Oldenburger nahmen am Donnerstagabend ohnehin Minusrekord-verdächtige zehn Versuche aus der Distanz; die zuvor eingeforderte Attacke des offensiven Bretts wurde konsequent durchgezogen.

In absoluter Playoff-Verfassung zeigt sich unterdessen Chris Kramer, der mit 12,0 Punkten, 6,0 Rebounds und 4,7 Assists ein ziemlich komplettes Paket abliefert. Nach überstandener Verletzung und ersten Spielerfahrungen am Ende der Hauptrunde kommt auch Center Adam Chubb in Schwung, was seine 10,0 Punkte und 7,3 Rebounds im Viertelfinalschnitt unterstreichen. Bei den Bonnern glänzt Jamel McLean: Der schwer zu verteidigende US-Amerikaner imponiert mit 12,3 Punkten und 10,3 Rebounds pro Spiel.

Und was heißt das alles für Spiel vier? Nichts! Im sicherlich ausverkauften Telekom-Dome werden zwei Teams aufeinander treffen, die erneut um jeden Zentimeter kämpfen - die einen mit dem Wunsch, den zweiten Halbfinaleinzug in Folge einzufahren, die anderen mit dem Ziel, die Saison um mindestens ein Spiel zu verlängern. Die von der LzO gesponserte Fanfahrt ist ausgebucht, unter www.thunderstorm-oldenburg.de gibt es noch Gästetickets.

Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg
Bild: fotoduda.de