Die EWE Baskets Oldenburg stehen vor richtungsweisenden Spielen in der easyCredit BBL rund um die Feiertage und den Jahreswechsel. Den Anfang macht das Niedersachsenduell bei den Basketball Löwen Braunschweig am 26. Dezember.
Nach dem Ausscheiden in der Basketball Champions League liegt der Fokus für die EWE Baskets nur noch auf dem nationalen Wettbewerb und auch dort ist die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic in einer sportlich prekären Situation, die nun zwingend Siege erfordert. Dies gilt noch mehr, da die Oldenburger in den kommenden vier Partien auf Teams treffen, die ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte stehen.
Dafür werden die EWE Baskets auf beiden Seiten des Parketts deutliche Fortschritte zeigen müssen. In der Offensive fehlt noch zu häufig die Balance zwischen dem Spiel am Brett und dem Wurf aus der Distanz. In einem Team, in dem sich nach der Rückkehr vieler verletzter Spieler auch noch die Rollen neu finden, fehlt zudem weiter die Ballbewegung und die Durchsetzungsfähigkeit am Brett. Defensiv gelingt es der Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic vor allem nicht, die Zone zu schließen.
Gegen Braunschweig werden die EWE Baskets allerdings defensiv und vor allem in der Zone hellwach sein müssen, schließlich sind die Gastgeber nach Zahlen bisher die beste Offensive der BBL: 88 Punkte legen die Löwen im Schnitt auf, kein anderes Team erzielt mehr Punkte. Dazu verwandelt Braunschweig 59,2 Prozent der Versuche aus Nah- und Mitteldistanz (2.), hat die beste Feldwurfquote (49,6 %) und spielt die meisten Assists (21,9). So befreiten sich die Niedersachsen zuletzt auch in der Tabelle, gewannen in letzter Sekunde gegen Würzburg und überdeutlich (99:62) gegen Bayreuth. Mit dem insgesamt fünften Sieg der Saison am Donnerstag gegen Gießen kletterten die Braunschweiger sogar auf den elften Platz.
Die Schwäche der Löwen beginnt mit 17,2 Ballverlusten, aus denen einfache Punkte entstehen, ebenfalls in der Offensive, liegt am Ende aber unter dem eigenen Korb. Nur ein Team kassiert mehr Zähler als Braunschweig (89 im Schnitt), besonders die eigene Zone wird angesichts von fast 60 Prozent Trefferquote des Gegners und nur 1,6 Blocks pro Spiel nicht ausreichend geschützt.
Unter dem spanischen Head Coach Jesus Ramirez setzten die Löwen die Entwicklung fort, deutschen Spielern verantwortungsvolle Rollen zu geben. Robin Amaize (14,2 Punkte, 4,1 Rebounds, 3,1 Assists) und David Krämer (13,7 Punkte, 4,2 Rebounds) bilden ein starkes Duo, auch Luc van Slooten (7,4 Punkte) und Benedikt Turudic (6,6 Punkte) sehen knapp 20 Minuten Spielzeit pro Begegnung.
Topscorer ist allerdings Martin Peterka, der sich in dieser Saison deutlich entwickelt hat, mit 14,3 Punkten, 3,6 Rebounds und 2,5 Assists. Besonders die Dreierquote des Forwards ragt mit 53,9 Prozent heraus. Neben Peterka nehmen auch Guard Tookie Brown (11,7 Punkte, 4,3 Assists) und Center Owen Klassen (10,4 Punkte, 6,1 Rebounds) wichtige Rollen rein.