Die EWE Baskets Oldenburg haben auch am elften Spieltag der easyCredit BBL noch nicht in die Erfolgsspur gefunden. Gegen ratiopharm ulm unterlagen die Oldenburger in einer weitgehend ausgeglichenen Begegnung mit 89:96.
Dabei musste die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic weiterhin mit einer angespannten Personalsituation umgehen. Max Heidegger (Muskelfaserris) und Martin Breunig (Prellung in der Wade) standen nicht im Kader. Phil Pressey stand nach einem frühen Zusammenprall und einer Platzwunde kaum noch auf dem Parkett, während Sebastian Herrera sich trotz eines Nasenbeinbruchs mit einer Maske durch die Begegnung kämpfte.
An der Einstellung mangelte es den EWE Baskets überhaupt an diesem Abend gegen Ulm nicht. Gegen das beste Reboundteam der BBL entschieden die Oldenburger das Duell mit 41:30 für sich, holten überragende 20 Offensivrebounds. Dazu gelang auch eine Steigerung im Zusammenspiel, besonders Matt Farrell sorgte für Kreativität im Spiel, das Team spielte insgesamt 22 Assists. Leider gelang es den Gastgebern nicht, Ulm nachhaltig zu stoppen. Die Gäste wirkten abgezockt, trafen 52 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld und siegten letztlich verdient.
Michal Michalak wurde mit 20 Punkten zum Topscorer, Tai Odiase kam auf 13 Punkte und fünf Rebounds. Dazu erreichte Rickey Paulding 12 Punkte und sieben Rebounds. In Abwesenheit von Martin Breunig gab Norris Agbakoko mit acht Punkten, drei Rebounds und zwei Blocks starke Minuten. Matt Farrell zeigte mit sieben Punkten, fünf Rebounds und zehn Assists eine gute BBL-Premiere.
Nach wenigen Momenten hatte Phil Pressey das Parkett verlassen, die EWE Baskets so zunächst ohne Rhythmus begonnen. Nach einem erfolgreichen Dunk trotz eines Fouls von Felicio lagen die Oldenburger bereits 4:13 zurück. Es war Matt Farrell der offensiv Ideen einbrachte, Odiase für den spektakulären Dunk bediente. Dazu sammelten die Gastgeber bereits sieben Offensivrebounds in den ersten Minuten und kämpften sich wieder heran. Herrera verkürzte nach einem cleveren Ballgewinn auf 15:16. Ulm allerdings blieb treffsicher aus der Distanz, hatte die reifere Spielanlage, so dass Paulding per Dreier zum Viertelende nur auf 22:27 verkürzen konnte.
Zu Beginn des zweiten Viertels setzte Agbakoko mit gleich zwei Blocks Akzente, die EWE Baskets belohnten sich mit einem Dreier von Hundt, zwei erfolgreichen Freiwürfen von Herrera und waren auf 29:32 heran. Kurze Zeit später stopfte Agbakoko den Ball nach guter Ballbewegung dann selbst durch die Reuse. Oldenburg bewegte den Ball gut, hatte zur Halbzeit bereits 14 Assists gespielt, belohnte sich mit einer guten Dreierquote und lag nach zwischenzeitlichem Ausgleich nur 50:51 zurück.
Die zweite Halbzeit begann allerdings ohne die nötige Spannung, offensiv erspielten sich die Gastgeber weniger gute Abschlüsse und Ulm setzte sich auf zwölf Zähler ab. Wieder war es Agbakoko, der mit vier Punkten in Serie dem Spiel Energie gab. Zwei Dreier von Hundt und Michalak und zwei weitere Punkte von Agbakoko später waren die EWE Baskets wieder dran (67:69). Per Günther, der vor der Begegnung auf dem Parkett mit Rickey Paulding beim vorletzten Duell der BBL-Legenden Trikots getauscht hatte, sorgte mit fünf Zählern in Serie allerdings für das 67:74.
Oldenburg hielt sich im Spiel, kam nach einem Dreipunktspiel von Odiase, der sich stark gegen Felicio durchgesetzt hatte, sogar auf einen Zähler heran (76:77). Während die EWE Baskets aber auch teilweise offene Chancen nicht verwandelten, traf Thornwell einen langen Dreier zum 79:86. Weiterhin gaben die Gastgeber nicht auf, kämpften sich noch einmal auf 89:92 heran, Ulm bewahrte allerdings die Nerven und verteidigte den Sieg.