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Spielbericht

Telekom Baskets Bonn - EWE Baskets Oldenburg 78:76

Niederlage in Bonn: Starker Fight dezimierter EWE Baskets nicht belohnt

04.12.2021

 Bild: Jörn Wolter

Boxscore

NR Spieler ESZ PKT 2PM 2PA 3PM 3PA FTM FTA DR OR AS ST TO BS PF

Personell stark dezimierte EWE Baskets Oldenburg haben am Samstagabend  beim Tabellenzweiten Telekom Baskets Bonn eine unglückliche Niederlage hinnehmen müssen. Beim 76:78 wurde die Begegnung erst mit den letzten Wurf entschieden. Rickey Paulding überragte mit 25 Punkten.

Die Oldenburger hatten sich über 40 Minuten gegen eine extrem angespannte Personalsituation gewehrt und dem in den letzten Wochen überragenden Bonnern Paroli geboten. Neben dem bereits zuvor fehlenden Max Heidegger (Muskelfaserriss), konnte auch Cameron Clark (Schienbeinprellung) nicht eingreifen. Alen Pjanic hatte angeschlagen die vergangene Woche nicht trainieren können, so reichte es nicht zu mehr als einem Kurzeinsatz (2:41 Minuten). Michal Michalak stand zum ersten Mal nach wochenlanger Verletzung wieder für knapp zehn Minuten auf dem Feld, muss aber erst wieder die Spielfitness finden.

Es waren ungewöhnliche Rotationen, die so immer wieder auf dem Parkett stehen mussten und auch dazu beitrugen, dass die EWE Baskets sich 20 Ballverluste bei nur 13 Assists erlaubten. Gleichzeitig zeigte die Mannschaft großen Kampfgeist sicherte sich gegen eines der stärksten Reboundteams der Liga 40:33 Abpraller und gleich 15 Offensivrebounds. Dazu kontrollierten die Oldenburger über weite Strecken den Bonner Dreier.

Rickey Paulding zeigte ein überragendes Spiel, erzielte 25 Punkte und traf sechs von acht Dreiern. Neben Paulding war es vor allem Sebastian Herrera, der sein Team trug und am Ende auf 11 Punkte, sieben Rebounds, drei Assists und vier Steals kam. Dazu punkteten auch Martin Breunig (10 Punkte, sechs Rebounds) und Tai Odiase (10 Punkte, fünf Rebounds) zweistellig.

Schon die erste Aktion hatte gezeigt, worum es an diesem Abend gehen sollte. Holyfield sicherte sich den Offensivrebound und traf zum 2:0. Auf der Gegenseite  war der Bonner Spielmacher Parker Jackson-Cartwright mit sechs schnellen Punkten zur Stelle (2:8). Die EWE Baskets ließen sich aber nicht beeindrucken, bewegten den Ball zunächst gut und sammelten viele Offensivrebounds. Einen davon nutzte Phil Pressey aus der Distanz zum 14:8. 

Erst in den letzten Minuten des ersten Abschnitts und zu Beginn des zweiten Viertels gelang es Bonn, den Rhythmus der Oldenburger zu brechen, die schnell bei 10 Ballverlusten standen. Mit einem 10:0-Lauf übernahmen die Gastgeber die Führung. Rickey Paulding stemmte sich gegen einen höheren Rückstand, traf erst in der Offensive, räumte dann den zum Dunk ansetzenden Morgan per Monsterblock ab und glich im nächsten Angriff aus der Mitteldistanz aus. Michalak sorgte von der Dreierlinie für das 29:27. Mit einem Alley-oop auf Alen Pjanic und einem Quarterback-Pass über das halbe Feld auf Hundt sorgten die EWE Baskets noch für zwei Highlights und gingen trotz bereits 14 Ballverlusten auf Augenhöhe in die Halbzeit (35:37).

Als die Bonner sich dann nach einem Dreier von Tadda und zwei weiteren Punkten von Kratzer abzusetzen schienen (37:42), hielten die Oldenburger mit Kampfgeist dagegen, Pressey und Odiase warfen sich nach einem verlorenen Ball und wurden mit dem Ballgewinn und dem Dunk für Odiase belohnt, Paulding glich die Begegnung wieder aus (42:42). In einer der spielerisch besten Phasen fand nun auch Pressey immer wieder die Center für offene Abschlüsse, die Begegnung blieb auch nach 30 Minuten eng.

Die letzten zehn Minuten begannen mit einem weiterhin nicht zu stoppenden Kapitän Paulding, der auch schwere Dreier verwandelte und mit zwei Distanztreffern in Serie auf 58:54 stellte. Auch Herrera hatte in dieser Phase einige starke Aktionen, erzielte sieben Punkte in Serie und hielt die EWE Baskets auf Kurs (67:62). Es waren unnötige Ballverluste, die in einfachen Bonner Punkten mündeten, die das Spiel wieder komplett öffneten. Skyler Bowlin stellte aus der Distanz auf 69:71 aus Oldenburger Sicht. Erneut hatte Paulding aus der Distanz allerdings knapp zwei Minuten vor dem Ende die Antwort, obwohl Tadda dem Kapitän einen ganz schweren Wurf abverlangte.

Zwei gut erspielten Korblegern der Bonner gab zwei Mal Martin Breunig die Antwort und mit 43 Sekunden auf der Uhr führten weiterhin die EWE Baskets (76:75). Für die Entscheidung sorgte dann eine schlechte Kommunikation in der Oldenburger Verteidigung, die Bowlin einen freien Dreier aus der Ecke ermöglichte (76:78). Im letzten Angriff erspielten die Gäste nur noch einen Notwurf von Paulding, der sein Ziel verfehlte und die bittere Niederlage nicht verhindern konnte.

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Tabelle

PL TEAM PKT
9HAKRO Merlins Crailsheim34:34
10BG Göttingen32:36
11EWE Baskets Oldenburg28:40
12s.Oliver Würzburg28:40
13Basketball Löwen Braunschweig24:42
14medi bayreuth22:46

Nächstes Spiel

Fr, 06.12.2024, 20:00 Uhr
EWE Baskets Oldenburg vs. Telekom Baskets Bonn

Stimmen zum Spiel

Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Es war ein sehr knappes Spiel. Wir wussten, dass es sehr schwer werden würde. Im Spiel gegen Bamberg hatten wir einen sehr guten Rhythmus und da sind die Erwartungen natürlich hoch, dass es so immer weiter geht. Aber jedes Spiel ist ein neues Spiel. Für Oldenburg geht es momentan um alles. Sie haben einen sehr starken Kader und waren defensiv sehr gut auf uns vorbereitet. Ich denke, wir hatten am Ende ein bisschen mehr Glück. Aber die Würfe von Skyler Bowlin waren offen und Rickey Pauldings Dreier war sehr gut verteidigt. Solche Kleinigkeiten machen dann oftmals den Unterschied.“

Mladen Drijencic (Headcoach EWE Baskets Oldenburg): „Wir haben sehr gut gekämpft und gespielt und waren auf der Siegesstraße. In der Defense konnten wir den Bonnern viel wegnehmen. Leider hatten wir in der entscheidenden Phase zu viele Turnovers. Auch hat uns am Ende etwas die Frische gefehlt, da wir aufgrund des Ausfalls von Cameron Clark und unserer Foulprobleme nur eine kleine Rotation spielen konnten – das hat uns sehr weh getan. In den letzten Minuten hätten wir cleverer unsere Fouls nutzen und uns an die Vorgaben in der Defense halten müssen. Mit 39 Jahren spielt Rickey Paulding so ein Spiel. Da stehen am Ende viele junge Spieler und auch Nationalspieler auf dem Feld und da ist es schwer zu verkraften, dass ihm sein Team am Ende durch eine Dummheit nicht den Sieg schenken konnte. “