Am Samstag (20.30 Uhr) erwartet die EWE Baskets Oldenburg das dritte Heimspiel innerhalb von acht Tagen. Gegen die JobStairs GIESSEN 46ers benötigen die Oldenburger einen Erfolg im direkten Duell zweier Tabellennachbarn. Für die Partie in der Großen EWE Arena sind 4.700 Tickets vergeben. Karten sind weiterhin unter ewe-baskets.de/tickets erhältlich.
Die Hoffnungen auf einen stetigen Aufwärtstrend nach dem Sieg gegen Bamberg am vergangenen Wochenende haben im Duell mit Hereda San Pablo Burgos erneut einen Dämpfer erhalten. Gegen die Spanier fehlte den Oldenburgern in der zweiten Halbzeit die Durchsetzungskraft, aber auch die Energie, um das Spiel weiter zu kontrollieren. Die EWE Baskets attackierten nicht mehr mit der gleichen Überzeugung, wie noch in den ersten zwanzig Minuten und schafften so auch nicht die nötigen Freiräume für die Dreier.
Am Samstag gilt es nun, an die Überzeugung, die Spielfreude und die Leidenschaft aus der Begegnung gegen Bamberg wiederzufinden. Schließlich ist das Duell gegen die 46ers aktuell eine Partie von Tabellennachbarn. Wenn die EWE Baskets sich möglichst schnell wieder in Richtung Mittelfeld und Playoffs orientieren wollen, ist ein Sieg gegen den 16. der Tabelle Pflicht. Ein Akteur, der dabei eine wichtige Rolle als Energizer einnehmen kann, ist Alen Pjanic. Der 24-Jährige zeigte zuletzt als Small Forward deutlich steigende Form, fand seinen Wurf gegen Burgos zwar nicht, erarbeitete allerdings fünf Steals und trifft am Samstag auf den Club, in dem er sich zum BBL-Spieler entwickelte.
Gießen vollzog nach einer enttäuschenden Saison, die nur dank einer Wildcard nicht mit dem Abstieg in die ProA endete, einen kompletten Umbruch. Mit Pete Strobl kam ein Coach aus Braunschweig, der dort den Willen bewiesen hatte, Talenten Bewährungschancen und Einsatzzeit zu geben und auf viel Athletik und Energie zu setzen.
Stabilität haben gleichwohl auch die Gäste noch nicht gefunden, erleben einen steten Wechsel zwischen guten Spielen und enttäuschenden Auftritten. Die Siege gegen Bayreuth und den MBC, aber auch die knappen Niederlagen gegen München und Bamberg zeigten das Potenzial, zuletzt setzte es allerdings eine deutliche 70:104-Niederlage gegen die HAKRO Merlins Crailsheim.
Offensiv zählen die Gäste mit 77,7 Zählern zu den schwächeren Teams der BBL, haben vor allem aus der Distanz (30,8 Prozent Dreierquote) Probleme und stellen dort das schwächste Team der BBL, auch mit 16 Assists pro Partie steht Gießen im unteren Drittel.
Besonders der Abgang von Rawle Alkins, der kurz nach Saisonbeginn nach Ludwigsburg wechselte, veränderte die Teamstruktur der 46ers. Forward Brayon Blake ist mit 13,9 Punkten und 5,9 Rebounds Topscorer seiner Mannschaft, trifft dazu 40,5 Prozent Dreier.
Große Bedeutung für das Spiel der 46ers hat auch ein Guard-Duo. Kyan Anderson (7,3 Punkte, 4,2 Assists) bringt die Erfahrung aus den BBL-Stationen Bayreuth und Göttingen. Für den hochveranlagten Kendale McCullum (10,0 Punkte, 5,8 Assists, 3,0 Rebounds) ist es die erste Station in einer der großen europäischen Ligen.