Unsere statistische Nachbetrachtung zum Start der neuen Saison: #ICYMI - eine Abkürzung aus der Social-Media-Welt: "In Case You Missed It" bedeutet übersetzt: "Falls Du es nicht mitbekommen hast.“
Es war unter personell ungünstigen Voraussetzungen die mit Abstand beste Saisonleistung, die das Team von Head Coach Mladen Drijencic gegen Brose Bamberg auf das Parkett zauberte. Das Spiel lag deutlich stärker in den Händen der Point Guards, davon profitierten auch die Oldenburger Center. In der Defensive sorgten die größeren Aufstellungen für mehr Physis, die den Gästen zusammen mit viel Energie den Weg unter dem Korb nahm – die EWE Baskets zeigten auch defensiv die beste Saisonleistung.
- Ohne Michal Michalak, Max Heidegger und mit einem geschwächten Sebastian Herrera war zu erwarten, dass große Verantwortung auf den Spielmachern lasten würde und das Duo Phil Pressey und Bennet Hundt löste diese Aufgabe stark.
Pressey und Hundt kombinierten für 16 Assists, eine Vorlage mehr als das gesamte Team bis zum Spiel gegen Bamberg im Schnitt sammelte. In den ersten sieben Spielen hatten Pressey und Hundt in den Begegnungen als Duo sieben Assists im Schnitt gespielt.
Pressey zeigte sich als überragender Anführer in Offensive und Defensive, spielte neun Assists, seine Bestleistung in der easy Credit BBL. Bennet Hundt hat zwar bereits 14 Assists in der BBL in einer Partie aufgelegt, die sieben Vorlagen sind aber seine Bestmarke im Oldenburger Trikot in der BBL.
- Mit dem starken Playmaking sorgten die beiden Guards zudem dafür, dass eine bessere Balance zwischen Brettspiel und Scoring vom Perimeter im Team der Oldenburger entstand. Davon profitierten Tai Odiase und Martin Breunig, die zusammen 29 Punkte erzielten.
Der Bestwert des Duos lag im Saisonverlauf bisher bei 24 Punkten, im Schnitt legen die Center im Oldenburger Spiel 17,7 Punkte auf. Als Team erzielten die EWE Baskets 42 Punkte in der Zone – ebenfalls Saisonbestwert. Im Saisonschnitt waren es zuvor 25,1 Punkte.
- Die Ausfälle sorgten für bislang selten gesehene sehr große Aufstellungen, die den EWE Baskets kombiniert mit ganz viel Energie mehr defensive Stabilität gaben. Mit 71 Punkten gaben die Oldenburger den bisher niedrigsten Wert in dieser Saison ab und hatten dabei gegen einen Gegner gespielt, der offensiv im Saisonverlauf stark agiert hatte.
Dabei sorgten die insgesamt zehn Steals immer wieder für spektakuläre Szenen im Fastbreak und einfache Punkte, waren aber nicht der statistisch größte Unterschied zu den Partien zuvor. Vielmehr gelang es den EWE Baskets, den Weg unter den Korb deutlich besser zu schließen. Bamberg nahm nur 31 von 64 Versuchen aus Nah- und Mitteldistanz, also nur 48 Prozent aller Abschlüsse auf dem Feld. Im bisherigen Saisonverlauf hatten die Gegner 65 Prozent der Würfe aus dem Zweibereich genommen.
Dementsprechend gelang es, die Wurfquote der Gäste auf 41 Prozent zu drücken. Zuvor hatten nur Hamburg (45 %) und Crailsheim (48 %) weniger als 50 Prozent aus dem Feld gegen die EWE Baskets getroffen.