Die EWE Baskets Oldenburg müssen weiter auf das ersehnte Erfolgserlebnis warten. Bei Titelverteidiger Hereda San Pablo Burgos verpassten die Oldenburger in der Basketball Champions League die Überraschung vor allem wegen eines schwachen dritten Viertels und unterlagen mit 80:92.
Es ist eine Geschichte, die sich bei den EWE Baskets in den letzten Partien immer wieder abspielt: Die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic spielt eine gute erste Halbzeit und bringt sich dann selbst aus dem Tritt. In Burgos führten die Oldenburger zur Halbzeit mit 42:40. Nach Wiederbeginn gaben die Gäste dann zunächst Offensivrebounds ab und luden Burgos mit überhasteten Abschlüssen und Ballverlusten zum Fastbreak ein. Vom 3:16-Lauf binnen drei Minuten erholte sich das Team dann nicht mehr.
Den Unterschied machte auch die starke Ballbewegung der Spanier, die sich über kluges Passspiel gegen die Oldenburger Pick&Roll-Verteidigung 25 Assists erspielten, 44 Prozent der Dreierversuche und 69 Prozent aus dem Zweierbereich verwandelten. Die EWE Baskets sicherten sich zwar 12 Steals und trafen unter dem Korb gut, aus der Distanz wollte der Wurf allerdings nicht fallen (24 Prozent).
Tai Odiase wurde mit 20 Punkten und 78 Prozent Trefferquote zum Topscorer. Max Heidegger traf seinen Wurf nicht gut, kam über seinen Zug zum Korb und Freiwürfe trotzdem auf 18 Punkte. Cameron Clark (10 Punkte, sieben Rebounds) und Bennet Hundt (10 Punkte, vier Assists) punkteten ebenfalls zweistellig.
Die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic suchte ab der ersten Minute aggressiv den Weg zum Korb. Erst bediente Pressey Tai Odiase perfekt für den Dunk, dann kam Max Heidegger immer wieder an die Freiwurflinie. Als der Guard mit seinem bereits neunten Punkt dann auch noch aus der Distanz traf, stand es 16:12. Zudem reboundeten die EWE Baskets zunächst stark am offensiven Brett und wurden durch Breunig dafür belohnt (18:14). Während die Oldenburger clever Mismatches unter dem Korb fanden, bewegte Burgos den Ball gut, traf die Dreier und kam zum 24:24 nach zehn Minuten.
Im zweiten Viertel hielt Pressey die Gäste in einem guten Rhythmus, bediente Odiase gleich mehrfach unter dem Korb und vollendete dann selbst zum 32:32. Der Spielmacher war es auch, der einen kleinen Run mit einem langen Dreier beendete. Nach einem Floater von Bennet Hundt führte Oldenburg mit 42:37, ein Buzzer-Beater von Salash verkürzte aber auf zwei Zähler Vorsprung zur Halbzeit.
Mit einer starken Aktion aus dem Post von Heidegger und einem Monsterblock von Odiase begann auch das dritte Viertel gut, dann allerdings folgte der dreiminütige Einbruch, der dem Spiel eine andere Richtung gab (49:58). Erst jetzt kamen die Oldenburger offensiv langsam wieder in die Begegnung, Herrera traf aus der Distanz, doch Burgos hatte über Rabaseda und Braimoh doppelt von der Dreierlinie die Antwort (54:68).
Im letzten Viertel zeigten die Gastgeber dann ihre ganze Routine. Auch wenn den Oldenburgern zwischenzeitlich Ballgewinne gelangen oder Odiase für Highlights sorgte, geriet Burgos nicht mehr ins Wanken und verdiente sich den Erfolg.