Die EWE Baskets Oldenburg bleiben auf der Suche nach dem Erfolgsrezept in der easyCredit BBL. Trotz einer über 40 Minuten engagierten Vorstellung verloren die Oldenburger das Nordderby gegen die Hamburg Towers am Ende mit 77:79.
Er war über die ganze Spielzeit spürbar, der Wille der Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic, dieses wichtige Nordderby für sich zu entscheiden. Die Oldenburger kämpften, warfen sich auf die Bälle, stoppten die Hamburger in vielen Phasen. Gleichwohl fehlte den Gastgebern das Selbstverständnis und gegen immer höheren Druck auch teilweise die Ideen, sich weiter gute Optionen zu erspielen.
Am Ende waren es für die EWE Baskets nur neun Assists, bei 13 Ballverlusten, besonders in der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber kaum noch zu den guten Abschlussaktionen, die für einen Sieg nötig gewesen wären. Zudem fanden die Hamburger nach Wiederbeginn immer bessere Abschlüsse, spielten in den zweiten 20 Minuten elf Assists und schraubten die Wurfquote unter dem Korb auf 59 Prozent. Zum entscheidenden Faktor wurde auch die Reboundüberlegenheit (38:27) der Gäste, die sich 12 zweite Chancen sicherten.
Cameron Clark wurde mit 16 Punkten und vier Rebounds zum Topscorer, Kapitän Rickey Paulding kam auf 15 Punkte und vier Rebounds, Phil Pressey erzielte 15 Punkte, vier Rebounds und vier Assists. Dazu punktete auch Max Heidegger (10) zweistellig.
Bereits die erste Szene zeigte, dass die Oldenburger die Bedeutung des Spiels verstanden hatten. Pressey warf sich in der Defense nach dem Ball und sicherte den Steal. Offensiv war es Paulding, der per Zug zum Korb und Dreier die ersten Akzente setzte (5:2). Auf der Gegenseite brachte Hollatz sein Team gut in die Partie. Drei weitere Hustle-Plays sorgten dann für die nächsten Oldenburger Punkte: Erst verwandelte Clark einen Dreier nach Offensivrebound Pressey, dann traf der Forward im Fastbreak nach einem Ballgewinn, zum Abschluss sicherte sich Breunig dann den Offensivrebound nach vergebenem Freiwurf (13:13). Die EWE Baskets fanden ihre Optionen in der Offensive, Hundt bediente Paulding nach guter Ballbewegung zum Dreier, dann traf Clark zwei Mal aus der Mitteldistanz (20:15).
Hundt per Dreier und Heidegger mit geduldigem Zug zum Korb legten nach (25:18), bevor das Spiel begann mehr nach dem Hamburger Gameplan auszusehen und chaotischer wurde. Beide Teams ließen Chancen liegen und erlaubten sich in der ersten Halbzeit insgesamt bereits 21 Ballverluste. Phil Pressey war es, der für die EWE Baskets Punkte auf das Scoreboard brachte, wenn die Spielzüge nicht funktionierten und zwei Mal am Korb abchloss (29:25). Ein Paulding-Dreier mit ablaufender Wurfuhr und Pressey mit Dreipunktspiel sorgten für die Halbzeitführung (37:33), die nur deshalb nicht höher ausfiel, weil die Gäste besser reboundeten.
Die EWE Baskets begannen das dritte Viertel fokussiert, fanden über Pressey Martin Breunig für den offenen Mitteldistanzwurf, dann traf der Spielmacher aus der Distanz (44:38). Auf der Gegenseite fanden die Gäste sich allerdings immer besser, hatten in Jaylon Brown, der 19 Punkte in der zweiten Halbzeit erzielte, den besten Spieler auf dem Parkett, der auf 48:45 verkürzte. Antworten fanden die Oldenburger vor allem aus guter Defensive, so ging Martin Breunig nach Ballgewinn über das ganze Feld zum Korbleger (53:45). Bis zum Ende des dritten Viertels verkürzten die Hamburger über Brown und Hinrichs auf 59:56.
Das Spiel neigte sich nun deutlicher in Richtung der Gäste, die selbstbewusster wirkten und nach einem Dreier von Homesley und fünf Punkten von Brown erstmals mit sechs Zählern führten (66:72). Die EWE Baskets wiederum vollendeten auch gut erspielte Abschlüsse nicht mehr mit der richtigen Überzeugung. Erst Max Heidegger mit insgesamt acht Punkten, davon zwei schwere Dreier, brachte den Offensivmotor wieder ins Laufen, die Gäste aber verwalteten ihren Erfolg über Freiwürfe.