Die EWE Baskets Oldenburg haben am Dienstagabend trotz einer kämpferisch starken Leistung und großer Moral eine bittere Niederlage kassiert. Gegen Besiktas Icrypex unterlagen die Oldenburger mit 81:83 und mussten die erste Niederlage in der Basketball Champions League hinnehmen.
Dabei schaffte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic es nicht, eine starke erste Halbzeit in den zweiten Abschnitt zu übertragen. Nachdem die Oldenburger in der ersten Halbzeit teilweise begeisternden Basketball gespielt hatten und mit zehn Punkten führten, wurde nach einem Fehlstart die Unsicherheit in der Mannschaft spürbar. Die EWE Baskets trafen in den zweiten zwanzig Minuten nur noch 25 Prozent der Würfe aus dem Feld, trafen keinen Dreier mehr.
So wurde die Energie und der Kampfgeist des Teams, das sich über gutes Rebounding (14 Offensivrebounds), und wenig Ballverluste (11) insgesamt zehn Würfe mehr erspielte, nicht belohnt. Auch 18 Punkte aus zweiten Chancen reichten nicht zum Sieg.
Rickey Paulding wurde mit 15 Punkten zum Topscorer, Tai Odiase kam auf 14 Zähler, Cameron Clark erreichte 12 Punkte und sieben Rebounds, Martin Breunig verpasste ein Double Double (11 Punkte, neun Rebounds) knapp, auch Sebastian Herrera (10 Punkte, sechs Rebounds, vier Assists) zeigte eine gute Leistung.
Phil Pressey sorgte mit großer Aggressivität in der Offensive dafür, dass die Oldenburger schnell in die Begegnung fanden. Dazu schloss Max Heidegger erst trotz eines Fouls erfolgreich ab, verwandelte dann aus der Distanz (8:5). Die Gastgeber bewegten den Ball hervorragend, fanden immer gute Optionen und spielten im ersten Viertel neun Assists ohne Ballverlust. Weil jedoch auch die Gäste aus der Distanz trafen, blieb das Spiel eng. Die letzten Minuten des Viertels gehörten dann Tai Odiase, der mehrmals unter dem Korb erfolgreich abschloss. Als dann Heidegger Paulding in der Ecke fand und Hundt in den letzten Sekunden erneut Odiase clever freispielte, stand die Führung nach zehn Minuten (31:25).
Das zweite Viertel begann mit einem starken Pass von Herrera auf Odiase, der erneut trotz eines Fouls vollendete (33:25). Die EWE Baskets erlaubten sich nur kurze Konzentrationsschwächen, die Head Coach Mladen Drijencic mit schnellen Auszeiten stoppte und die Gastgeber übernahmen weiter die Kontrolle. Clark vollendete zwei Mal stark aus der Mitteldistanz, Paulding verwandelte den Dreier und Oldenburg führte 45:32. Ein Alley-oop von Bennet Hundt auf Martin Breunig riss die Fans von den Sitzen. Die Führung zur Halbzeit war hochverdient, obwohl Besiktas bis zu diesem Zeitpunkt 64 Prozent der Distanzwürfe verwandelte.
Der Start in die zweite Halbzeit verlief für die EWE Baskets, die ein Stück Spannung vermissen ließen, dann katastrophal. Besiktas startete mit einem 14:1-Lauf, trat sehr körperlich und selbstbewusst auf, während die Oldenburger verunsichert wirkten. Die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic aber stemmte sich gegen die Gäste obwohl kaum etwas gelingen wollte. Es waren Aktionen mit Willen zum Korb oder aus Offensivrebounds, die das Team im Spiel hielten. Ein Dreipunktspiel von Odiase sorgte für das 65:67 nach 30 Minuten.
Weiterhin wirkte Besiktas aber abgezockter, traf auch schwere Würfe und profitierte von Oldenburger Ballverlusten und lagen weniger als drei Minuten vor dem Ende mit zehn Zählern vorne. Es war großer Druck über das ganze Feld, der noch einmal eine Wende einleitete. Spätestens, nachdem Bennet Hundt trotz eines Fouls erfolgreich abschloss (77:81), glaubten auch die Fans wieder an den Sieg. 14 Sekunden vor dem Ende verwandelte Rickey Paulding zwei Freiwürfe zum 81:82, Besiktas traf nur einen von zwei Versuchen auf der Gegenseite und erneut Paulding bekam aus der Ecke noch die Chance auf den Sieg, das Wurfglück war an diesem Abend aber nicht auf Oldenburger Seite.