Nach schwieriger Anfangsphase setzten sie sich vor 4825 Zuschauern in der großen EWE ARENA mit 94:86 durch und feierten den dritten Beko Basketball Bundesliga-Sieg in Serie. Topscorer war einmal mehr Kapitän Rickey Paulding mit 19 Punkten. Bei den Gästen kam Daequan Cook als eifrigster Punktesammler auf 15 Zähler.
Mit 48:18 Punkten bekleiden die EWE Baskets Rang vier, nach oben ist durch den verlorenen direkten Vergleich gegen ALBA BERLIN ohnehin kein Sprung mehr möglich.
Nach einer weiteren Niederlage der Artland Dragons steht nun auch fest, dass die Basketball-Fans im Nordwesten auf ein Erstrunden-Derby zwischen Oldenburg und Quakenbrück verzichten müssen. Stattdessen messen sich die EWE Baskets zum dritten Mal binnen fünf Jahren in den Playoffs mit den Telekom Baskets Bonn; voraussichtlich am 10. Mai startet das Viertelfinale in Oldenburg (Eintrittskarten ab Dienstag, 29. April).
Die Tübinger erwischten die Oldenburger im ersten Viertel auf dem vollkommen falschen Fuß und erzielten Punkt um Punkt. 31:24 hieß es nach zehn Minuten, die Trainer Sebastian Machowski nicht gefallen konnten. Dann aber legten die Hausherren den Schalter um, verteidigten entschlossen und erzielten in der Offensive weiter reichlich Punkte. 28:12 ging der Abschnitt an die EWE Baskets, die nun den Grundstein für den Sieg gelegt hatten.
Ausgeglichen ging es in der zweiten Halbzeit weiter, in der Oldenburg routiniert seinen Vorsprung verwaltete und den WALTER Tigers keine realistische Siegperspektive mehr gestattete. Der Handlungsspielraum für Gästetrainer Igor Perovic wurde dabei schon zu Beginn des dritten Viertels nachhaltig eingeschränkt, als Ex-NBA-Spieler Cook sein viertes Foul kassierte und fortan lange Zeit zum Zuschauen verdammt war.
Schon am Donnerstag geht der enge Terminplan für die EWE Baskets weiter: Dann gastieren die MHP RIESEN Ludwigsburg in Oldenburg. Die qualifizierten sich am Sonntag vorzeitig für die Playoffs und reisen ohne Druck an die Hunte. Eintrittskarten für diese Partie gibt es unter www.ewe-baskets.de/tickets.
Stimmen zum Sieg gegen Tübingen
Sebastian Machowski (EWE Baskets): „Im ersten Viertel waren wir noch nicht richtig im Spiel und haben Tübingen im Angriff schalten und walten lassen, wie sie wollten. Das lag auch daran, dass wir erst vor zwei Tagen das physisch und mental anstrengende Auswärtsspiel gegen Bamberg hatten. Im zweiten Viertel hat das Team dann den Hebel defensiv umgelegt, was mich sehr freut. Wir haben dann immer wieder gezeigt, welchen Basketball wir spielen können. Vor allem haben wir Cook immer besser in den Griff bekommen, der im ersten Viertel fast alle seine Punkte erzielt hat. Tübingen hat aber seine ganze Qualität bewiesen und das Spiel am Ende wieder eng gemacht. Ich wünsche Tübingen für das letzte Spiel alles Gute und hoffe, dass sie in der Liga bleiben.“
Igor Perovic (WALTER Tigers Tübingen): „Oldenburg hat sich diesen Sieg verdient. Beide Mannschaften haben sehr gut gespielt und die Zuschauer haben eine sehr attraktive Partie gesehen. Ich bin nicht glücklich mit dem Ergebnis, aber sehr wohl mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben. Im ersten Viertel haben wir sehr gut getroffen. Oldenburg hat dann in der zweiten Hälfte von Viertel zwei das Spiel entschieden. Da haben sie eine fulminante Transition-Defense gespielt. Besonders Chris Kramer war herausragend. Er spielt, als würde ein Tsunami über das Feld gehen. Er ist der beste Transition-Spieler der Liga und ich freue mich immer, ihm zuzusehen, außer wenn er so gut gegen uns spielt. Wir hatten am Ende unsere Chancen, haben über 40 Minuten gekämpft, aber am Ende hat das bessere Team gewonnen.“
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Lukas Schulze