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Auswärts-Coup sichert Heimvorteil

25.04.2014

Mit 82:75 (43:41) setzten sich die Norddeutschen verdient in Franken durch.

Die Gäste durften nicht nur das Ende der schwarzen Serie bejubeln, sondern sicherten sich gleichzeitig den Heimvorteil im Playoff-Viertelfinale (Tickets ab Dienstag, 29. April). Die Verfolger, von denen am Abend einzig die Telekom Baskets Bonn gewannen, können Oldenburg (46:18 Punkte) nicht mehr einholen. Während nicht wenige Basketball-Fans im Nordwesten auf ein Erstrunden-Derby gegen die Artland Dragons hoffen, schoben sich die Telekom Baskets durch einen klaren Sieg in Quakenbrück in der Tabelle auf Rang fünf vor.

In Bamberg avancierte erneut der momentan glänzend aufgelegte Kapitän Rickey Paulding zum Topscorer - er kam nach 40 intensiven Minuten in der mit 6.800 Zuschauern ausverkauften Brose-Arena auf 20 Zähler. Vier weitere Oldenburger punkteten zweistellig: Adam Chubb und Chris Kramer kamen jeweils auf 11, Robin Smeulders und Julius Jenkins auf 10 Punkte.

Ganze sechs Ballverluste produzierten die EWE Baskets und glänzten mit einer Dreierquote von 43 Prozent. Herausragend aus der Distanz war Paulding: Er traf fünf seiner sieben Versuche und ließ sich selbst in größter Bedrängnis nicht aus dem Konzept bringen. Bei den Brose Baskets war Anton Gavel mit 15 Punkten Topscorer - die entscheidende Phase musste sich der Bamberger Energizer nach dem fünften Foul von der Bank aus anschauen.

Unter dem Strich war der Oldenburger Sicht verdient zu nennen, denn die Hausherren konnten keines der umkämpften Viertel für sich entscheiden. Dem 16:16 zum Auftakt ließen die EWE Baskets in den Abschnitten zwei und drei jeweils ein 21:18 folgen, das Schlussviertel ging mit 24:23 an die Gäste.

Kritisch wurde es kurzzeitig gegen Ende, als Nemanja Aleksandrov sein Gegenüber Elias Harris beim Korblegerversuch ungeschickt foulte und dem Entscheid auf ein Unsportliches drei weitere Punkte folgten. Die Führung schrumpfte von 74:66 auf 74:71. Dem Regieplan des Abends entsprechend fanden die EWE Baskets aber auch hierauf die passende Antwort und verdienten sich aufgrund ihrer starken Verteidigung letztlich den lang ersehnten Sieg. Für Trainer Sebastian Machowski war es übrigens der erste Erfolg als Beko BBL-Trainer überhaupt gegen den Abonnement-Meister.

Keine Zeit zum Durchatmen bleibt Oldenburg nun: An diesem Sonntag gastieren die WALTER Tigers Tübingen ab 17 Uhr in der großen EWE ARENA (Karten unter www.ewe-baskets.de/tickets). Die Süddeutschen stecken mitten im Abstiegskampf und gewannen am Abend mit 89:82 gegen die New Yorker Phantoms Braunschweig.

Stimmen zum Spiel

Chris Fleming (Brose Baskets): „Der Sieg für Oldenburg war verdient. Der Unterschied waren unsere Ballverluste. Sie hatten in Paulding jemanden für die Big Points, der heute bei uns gefehlt an. Am Ende waren sie souveräner als wir. Die letzten Wochen waren für uns als Team sehr schwierig. Nach dem München-Spiel hatten wir einen Tiefpunkt. Wir haben sehr gut trainiert und sind gut kämpferisch ins Spiel gekommen. Wir haben gut verteidigt und gut gereboundet. Offensiv hatten wir aber Probleme unseren Plan durchzuziehen, vor allem in der Schlussphase. Die Mannschaft hat die Fähigkeit nach vorne zu blicken.“

Sebastian Machowski (EWE Baskets Oldenburg): „Es war ein wichtiger Sieg für uns. Nicht nur, weil wir es geschafft haben den 4. Platz und das Heimrecht für die erste Playoff-Runde zu sichern. Mit Bamberg haben wir nun das dritte Topteam der Liga mindestens einmal geschlagen. Das ist wichtig für unser Selbstvertrauen. Beide Team wollten heute unbedingt gewinnen, wir haben heute schon Playoff-Atmosphäre gespürt. Mir klingen jetzt noch die Ohren und niemand hat heute sein Kommen bereut. Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat den Gameplan perfekt umgesetzt. Wir haben gut verteidigt und den Ball gut bewegt. Am Ende haben wir Bamberg Stand gehalten und am Ende hier cool gewonnen. Die Statistik belegt, dass wir heute verdient das Spiel als Sieger verlassen haben.“

Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Löb/Brose Baskets