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Meisterschaft zum Greifen nah

25.04.2014

Während der ProB-Saison hat man es immer wieder gemerkt: Die Teams der Liga liegen alle sehr dicht beieinander.

Auch das Finale zwischen der Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB und Bike-Café Messingschlager Baunach (1. Spiel: 26.4. in Baunach, 2. Spiel: 3.5. in Oldenburg) unterstreicht das: Weder Oldenburg als Tabellenvierter der Nord-Gruppe noch Baunach als Achter im Süden waren Favoriten auf eine Finalteilnahme.

Beide Teams aber haben gezeigt, dass sie in einer Serie über mehrere Spiele kaum zu schlagen sind. Der Grund dafür sind die hervorragenden Voraussetzungen, unter denen beide Mannschaften arbeiten. So wie die Oldenburger eng mit dem Profi-Team der EWE Baskets Oldenburg verbunden sind, kooperiert Baunach mit dem deutschen Serienmeister Brose Baskets. Das häufige und intensive Training macht sich grade in der entscheidenden Saisonphase bemerkbar: Immer, wenn es darauf ankam, konnten beide Teams überzeugen, besonders zum Ende ihrer Partien.

Im direkten Duell darf man ProB-Basketball der Extraklasse erwarten, was auch an den beiden Trainern an der Seitenlinie liegt. Das Baunacher Pendant von Oldenburgs Erfolgstrainer Mladen Drijencic ist Headcoach Ivan Pavic, der die Baunacher innerhalb weniger Monate vom Abstiegskandidaten zum Aufsteiger in die Zweite Liga ProA geformt hat. Beide Teams haben das sportliche Aufstiegsrecht in die nächsthöhere Spielklasse bereits erlangt, spielen also „nur“ noch um die Ehre, sich ProB-Meister nennen zu dürfen.

Für Mladen Drijencic ist genau das aber Motivation genug: „Natürlich wollen wir Meister werden“, unterstreicht er. „Das ist die absolute Krönung einer Saison; besonders, wenn man so gute Playoffs gespielt hat wie wir bislang. Die Jungs wollen sich mit der Meisterschaft für die harte Arbeit der letzten Monate belohnen und sie haben es wirklich verdient. Egal was passiert ist: Das Team hat immer Antworten gefunden, Rückschläge weggesteckt und ist zu einer echten Einheit geworden. Außerdem haben viele Spieler in diesem Jahr ganz entscheidende Schritte in ihrer individuellen Entwicklung gemacht. All das sind Gründe genug, um jetzt noch einmal zwei Spiele lang alles zu geben und die Meisterschaft nach Oldenburg zu holen.“

„Natürlich wird es gegen Baunach ganz schwer“, blickt Drijencic voraus. „Sie haben sich in den Playoffs in einen echten Rausch gespielt und sind ein gut gecoachtes und sehr diszipliniert spielendes Team. Man merkt, dass viele Spieler dort durch die Bamberger Schule gegangen sind, aber mit unserer eigenen Nachwuchsarbeit brauchen wir uns vor den Bambergern nicht zu verstecken. Es wird ein tolles Duell von zwei der besten Ausbildungsprogramme in ganz Deutschland – eine echte Werbung für die Junge Liga“, ist sich der Coach sicher.

Als Tabellenachter der ProB Süd konnte Baunach erst am letzten Spieltag der Hauptrunde die Qualifikation für die Post-Season sichern. Baunach schien genau zum richtigen Zeitpunkt der Saison in Fahrt gekommen zu sein: Das Team von Ivan Pavic besiegte im Achtelfinale zunächst den Ersten der Nord-Gruppe, UBC Tigers Hannover, und bezwang im Viertelfinale die Stahnsdorfer klar in zwei Partien. Zuletzt setzte sich das Team in einer dramatischen Serie gegen Schwelm durch. Bester Werfer von Baunach ist Point Guard Marcos Knight, der im Schnitt 17 Punkte erzielt. Der 20-jährige Small Forward Johannes Thiemann kommt auf  12 Zähler pro Partie, während Power Forward Antonio Stabler auf durchschnittlich 11,5 Punkte je Spiel kommt. Das Trio ist auch für den Hauptteil der Rebound-Arbeit bei den Franken verantwortlich.

Ergänzt werden die drei vom bundesligaerfahrenen Allrounder Dimitry McDuffie und von den beiden Nachwuchs-Guards Daniel Schmidt und Alexander Engel, die, wie fast der gesamte Baunacher Kader, aus der Talentschmiede der Brose Baskets stammen.

Text: Manuel Siebert