Mit einer nachlässigen Leistung haben die EWE Baskets Oldenburg die erste Titelchance der Saison aus der Hand gegeben. Probleme im Rebounding und eine vor allem offensiv enttäuschende zweite Halbzeit sorgten für das 67:75 bei den FRAPORT SKYLINERS.
Während die Oldenburger in den ersten beiden Partien der Saison mit Energie und Einsatz überzeugt hatten, waren es am Sonntag die Frankfurter, die in diesen Bereichen Akzente setzen. Besonders das Rebounding konnten die EWE Baskets nie kontrollieren, gaben 12 Offensivrebounds ab und verloren das Reboundduell mit 27:43.
Hinzu kamen im Spielverlauf immer größere Probleme in der Struktur der Offensive. Über die gesamte Begegnung fanden die Gäste kaum gute Abschlüsse am Brett (39,5 Prozent Zweierquote), kompensierten diese zunächst mit einer starken Dreierquote. Nach 70 Prozent aus der Distanz zur Halbzeit folgte in der zweiten Hälfte dann allerdings nur noch ein Treffer bei 14 Versuchen.
Max Heidegger wurde mit 15 Punkten zum Topscorer, Michal Michalak kam wie Rickey Paulding auf zehn Zähler. Doch auch das Scoring-Trio verwandelte gemeinsam nur 12 von 37 Versuchen aus dem Feld.
Die EWE Baskets begannen mit der bekannten Starting Five, aber nicht mit der nötigen Energie. So setzten sich die Frankfurter mit einem starken Moore auf 4:12 ab. Erst nach der ersten Auszeit kamen die Oldenburger, die immer wieder den Weg zum Korb suchten, besser ins Spiel. Entscheidend waren dabei gute Aktionen von Holyfield und Michalak. Der Pole ging gleich mehrmals stark zum Korb und brachte sein Team auf 18:19 heran.
Im zweiten Viertel bewegten die Gäste den Ball dann immer besser und kamen zu offenen Dreiern. Zwei verwandelte Distanzwürfe von Hundt sorgten für das 26:24, auch Michalak und Herrera verwandelten. Frankfurt war vor allem deshalb weiter im Spiel, weil die EWE Baskets nachlässig reboundeten und bis zur Halbzeit sechs Offensivrebounds zuließen. Offensiv war der Rhythmus der Oldenburger allerdings vorhanden. Heidegger und Paulding kombinierten in den letzten Minuten der ersten Halbzeit für zehn Punkte und sorgten für das 44:36.
Nach Wiederbeginn zeigten die Oldenburger zunächst Präsenz in der Defensive, ein Steal von Pressey und Block von Odiase waren gute Zeichen, doch offensiv ließen die Gäste Chance um Chance liegen, sich weiter abzusetzen. Erst als Pressey Breunig für den Dunk plus Freiwurf fand, kam auch offensiv wieder Rhythmus hinein. Pressey führte gut Regie fand Paulding in der Ecke zum 59:49. Die Wellenbewegung im Spiel und die Schwächen im Rebounding aber blieben groß und Frankfurt kam wieder heran (59:55).
Das letzte Viertel begann auf beiden Seiten ohne Struktur in der Offensive, die Gastgeber aber hatten leichte Vorteile und kamen über ein Dreipunktspiel von Wank zum Ausgleich. Vier Punkte von Breunig und ein ganz starker Block von Paulding gaben den EWE Baskets noch einmal den Vorteil (65:61). Letztlich trafen die Oldenburger jetzt aber auch ganz offene Würfe nicht mehr, leisteten sich Ungenauigkeiten in der Defensive und verloren unnötig aber verdient.