Am Sonntag (15 Uhr) stehen die EWE Baskets vor dem ersten Do-or-die-Spiel der Saison. Bei den FRAPORT SKYLINERS wollen die Oldenburger in das Viertelfinale des MagentaSport BBL Pokals einziehen.
Es ist der kürzeste Weg zum Titel, den es im deutschen Basketball gibt. Zwei Siege würden in das TOP FOUR führen, zwei weitere Erfolge und die EWE Baskets dürften sich zum zweiten Mal Deutscher Pokalsieger nennen. 2020 hatten die Oldenburger im Pokalfinale gegen ALBA BERLIN zum letzten Mal die Chance, ihren Pokalsieg von 2015 zu wiederholen. Der Weg dahin muss zumindest zunächst wie 2019/2020 über die Auswärtsstärke führen.
Nach dem Auftakt in die Saison befinden sich die EWE Baskets Oldenburg noch im Entwicklungsprozess, durften aber durchaus positive Signale aus dem Sieg gegen Crailsheim mitnehmen. Über weite Strecken sorgte die Defensive für Druck, auch offensiv funktionierte die Ballbewegung bereits deutlich besser, immerhin 20 Assists standen am Ende im Boxscore. Zudem zeigten die Neuzugänge Max Heidegger und Tai Odiase, wie wertvoll sie für das Team sein können. Gleichwohl bleibt noch viel Potenzial, das die Trainer in den kommenden Monaten ausschöpfen können.
Der Gegner aus Frankfurt hat sich einem Trend im deutschen Basketball verschrieben und geht nun auch den spanischen Weg. Mit Diego Ocampo kam ein neuer Head Coach mit einiger Erfahrung aus der ersten spanischen Liga, der als sein ehemaliger Assistant Coach zur Aito-Schule gehört.
Mit dem Start in die neue Saison werden die Gastgeber allerdings kaum zufrieden sein, schließlich stehen die SKYLINERS mit zwei Niederlagen am Tabellenende. Auf die noch knappe Niederlage gegen die Basketball Löwen Braunschweig (76:89) folgte eine Klatsche bei ALBA BERLIN (63:101).
Probleme, die allerdings nicht unerwartet kommen, schließlich sind die Frankfurter ein Team, das erst spät stand und zudem unter Verletzungsproblemen leidet. So kamen gerade eingeplante deutsche Leistungsträger wie Richard Freudenberg, Bruno Vrcic und Len Schoormann noch nicht zum Einsatz. Es bleiben vor allem der aus Berlin gekommene Lorenz Brenneke (6,5 Punkte, 3,5 Rebounds), der aus Braunschweig gekommene Nationalspieler Lukas Wank und der 19-Jährige Jordan Samare, die Verantwortung auf den deutschen Positionen tragen müssen.
Entscheidende Figur im Frankfurter Spiel bleibt allerdings Quantez Robertson, der mit 19,5 Punkten, 4,5 Rebounds, 3,0 Assists und 2,0 Steals stark in die Saison startete und sich mit Rickey Paulding immer besondere Duelle liefert. Neben ihm sollen Forward Rasheed Moore, der 2,21 Meter große Center Matt Haarms und Spielmacher Donovan Donaldson tragende Rollen spielen.