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#ICYMI– Die Geschichte(n) des Spiels

30.09.2021

 Bild: Andreas Burmann

Unsere statistische Nachbetrachtung zum Start der neuen Saison: #ICYMI - eine Abkürzung aus der Social-Media-Welt: "In Case You Missed It" bedeutet übersetzt: "Falls Du es nicht mitbekommen hast.“

Zwei Spieltage der easyCredit BBL sind absolviert, die EWE Baskets waren in zwei hochspannenden Partien auf gutem Niveau gefordert. Das Potenzial eines neuen und jüngeren Teams war dabei erkennbar, gleichzeitig aber auch ersichtlich, dass sich eine neue Mannschaft noch entwickeln muss. Im Mittelpunkt standen zwei Spieler, die bereits in ihren ersten Spielen für die Oldenburger Eindruck hinterließen.

- Tai Odiase und Max Heidegger stehen dabei sinnbildlich für den neuen Oldenburger Kader. Jünger, athletischer, defensivstärker  und mit großem Hunger auf Erfolg, so treten der Guard und der Center auf.

Gegen Crailsheim war es vor allem Tai Odiase, der die Fans von den Sitzen riss. Lautstark wie selten wurde beispielsweise der Alley-oop gefeiert, den der Center im zweiten Viertel durch die Reuse drosch, in der zweiten Halbzeit legte Odiase mit einem Dunk nach. Der Auftritt war aber nicht nur spektakulär, sondern auch effizient, schließlich veränderte der Neuzugang Würfe, setzte einen ganz wichtigen Block gegen Radosavljevic und war in den letzten Sequenzen für die entscheidenden Punkte verantwortlich.  11 Punkte, 7,5 Rebounds und über 70 Prozent Trefferquote – Odiase legte einen ausgezeichneten Start hin.

Nicht weniger imposant waren die ersten beiden Partien von Max Heidegger, der die starken Eindrücke aus der Vorbereitung bestätigte. Gegen Chemnitz waren es 34 Punkte, vor allem aus der Distanz versenkte Heidegger geradezu unglaubliche Würfe.  Kein Oldenburger Spieler hat in den letzten zehn Jahren zum Saisonstart mehr Punkte aufgelegt.

Zudem zeigte sich, wie variabel Heidegger spielt und damit schwer zu stoppen ist. Auf die Dreiershow gegen Chemnitz folgte gegen Crailsheim ein anderes Bild: Heidegger traf den Distanzwurf nicht, kam dafür überragend zum Korb (86 %) und fand seine Mitspieler mit sieben Assists. Insgesamt sind es nach zwei Partien 25 Punkte, 3,5 Assists und 1,5 Steals.

- In den ersten Spielen einer Saison stehen immer auch Entwicklungen im Vordergrund. Zwischen dem Auftakt in Chemnitz und der Partie gegen Crailsheim zeigten die Oldenburger vor allem offensiv gute Schritte in die richtige Richtung.

Besonders die Ballbewegung hatte gegen Chemnitz noch gestockt: 13 Assists standen 13 Ballverluste gegenüber, den EWE Baskets gelang es zu selten, als Team Bewegung in die Defensive des Gegners zu bringen. So blieb vor allem im letzten Viertel nur die individuelle Qualität von Heidegger. Gegen Crailsheim gelang es den Oldenburgern im Spielverlauf immer besser, die Gäste in defensive Probleme zu bringen, so dass am Ende 20 Assists bei nur elf Ballverlusten standen. Auch die Feldwurfquote stieg von 43 auf 50 Prozent.

- Steigerungsbedarf ist bei den Oldenburgern gleichwohl ebenfalls auszumachen. Besonders der Ertrag aus den Freiwürfen ist bei den EWE Baskets steigerungsfähig. Auf 68,2 Prozent gegen Chemnitz von der Freiwurflinie folgte gegen Crailsheim eine Quote von nur 46 Prozent. Vergebene Chancen, die in engen Partien zwischen Sieg und Niederlage entscheiden können.

Gleichzeitig gelingt es den EWE Baskets noch nicht, die Wurfquoten der Gegner ganzheitlich zu kontrollieren.  Gegen Chemnitz hatten die Oldenburger 44 Punkte in der Zone erzielt und 61 Prozent  aus der Nah- und Mitteldistanz verwandelt. Die Zone kontrollierte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic dann deutlich besser, gab aber 44 Prozent Dreierquote an Crailsheim ab.

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