Die EWE Baskets Oldenburg haben am zweiten Spieltag der easycredit BBL bewiesen, was sie gemeinsam mit ihren unglaublichen Fans entfachen können. Mit der Unterstützung der BBL-Saisonrekordkulisse von 4.478 Zuschauern erkämpften die Oldenburger sich einen 82:79-Erfolg über den Tabellenführer HAKRO Merlins Crailsheim.
Über 18 Monate hatten die EWE Baskets Oldenburg auf die Unterstützung ihrer Fans verzichten müssen, welche Bedeutung diese für ihren Club haben, zeigte sich am Dienstagabend. Nach einem durchwachsenen Start des Teams standen die Zuschauer angetrieben vom Fanclub Thunderstorm Oldenburg wie eine Wand hinter ihrem Team und waren ein entscheidender Faktor auf dem Weg zum ersten Saisonsieg.
Die Mannschaft wiederum trotzte wechselhaften spielerischen Phasen mit großer Energie und Einstellung. Über 40 Minuten zeigten die Oldenburger ihren Kampfgeist und gewannen letztlich, weil sie besser reboundeten, sich mehr Wurfchancen sicherten und letztlich auch den Ball besser bewegten. Mit 20 Assists bei elf Ballverlusten zeigten die EWE Baskets deutliche Fortschritte zum Auftakt gegen Chemnitz.
Als Anker in der Zone präsentierte sich dabei Tai Odiase, der auf 18 Punkte und zehn Rebounds kam. Max Heidegger übernahm erneut viel Verantwortung, spielte neben 16 Punkten aber auch sieben Assists. Zudem punktete Rickey Paulding (14) zweistellig.
Die EWE Baskets begannen mit viel Energie, Odiase hechtete nach dem Ball, sicherte den Ball vor dem Aus und ermöglichte den Dreier von Phil Pressey (5:3). Auf beiden Seiten agierte die Teams mit hohem Tempo, die Crailsheimer wirkten allerdings abgeklärter und kamen besonders im Fastbreak zu einfachen Abschlüssen. Nachdem die Oldenburger sich zunächst noch mit einem Dreier von Pjanic retteten, wollte im Rest des ersten Viertels noch ein Wurf fallen, die Gäste setzten sich auf 17:25 ab, zwölf Zähler davon in der Zone.
Den EWE Baskets blieb nur die Möglichkeit, sich mit viel Einsatz in das Spiel zu fighten und die Fans nahmen die Energie der Spieler auf dem Parkett auf und trugen ihr Team über die schwere Phase. Nach bereits elf Zählern Rückstand kämpften sich die Oldenburger zurück. Es war ein Dreier von Rickey Paulding, der dem Team wieder Zuversicht gab, die umkämpften Bälle landeten nun bei der Mannschaft von Mladen Drijencic. Für einen Ballgewinn von Heidegger belohnte das Team sich mit einem Alley-oop auf Tai Odiase, der die Große EWE Arena fast überkochen ließ. Zwei starke Aktionen zum Korb von Heidegger später führten die Gastgeber mit 33:31. Eine Führung, die dank eines Dreiers von Paulding und eines Dreipunktspiels von Michalak bis zur Halbzeit verteidigt wurde.
In die zweite Halbzeit starteten die Oldenburger stärker, Odiase verwandelte trotz eines unsportlichen Fouls unter dem Korb, dann riss Alen Pjanic die Fans mit einem Dreier und einem Dunk im Fastbreak von den Sitzen. Bis auf 65:54 setzten sich die EWE Baskets ab, bevor wieder ein Bruch ins Spiel kam.
Besonders Maurice Stuckey drehte mit starken Einzelaktionen die Partie und die EWE Baskets lagen nach einem 0:13-Lauf plötzlich 68:75 zurück. Die Gastgeber allerdings gaben nie auf: Tai Odiase blockte, Rickey Paulding traf per Dreier und Breunig dunkte im Fastbreak – Oldenburg war zurück.
Das vielleicht wichtigste Zeichen für die EWE Baskets setzte dann Kapitän Rickey Paulding, der einem Fastbreak der Gäste nachging und sein Team mit einem Monsterblock vor dem höheren Rückstand bewahrte. Die letzten Schritte gingen die Gastgeber dann mit starken Anspielen auf Tai Odiase, der mehrmals vollendete und einer starken Verteidigung in der letzten Minute.