Am Dienstag (20.30 Uhr) gehen die EWE Baskets Oldenburg in das erste Pflichtspiel vor eigenen Fans seit fast 18 Monaten. Gegen den Tabellenführer HAKRO Merlins Crailsheim können bis zu 5.000 Fans die Oldenburger zum ersten Saisonsieg tragen. Karten sind weiterhin unter ewe-baskets.de/tickets erhältlich.
Bereits beim EWE Baskets Day hatten die Oldenburger die Rückkehr ihrer Fans genießen dürfen. 3.000 Fans, die sich laut dem sportlichen Leiter Srdjan Klaric wie 30.000 Fans anfühlten. Unterstützung und Emotionen, die das Team mit nun bis zu 5.000 Fans in der Großen Arena zu seinem Vorteil nutzen will.
Welchen Einfluss die Fans auf ein Spiel nehmen können, hatte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic am Wochenende in Chemnitz erleben müssen. In einer enthusiastischen Atmosphäre wurden die Sachsen von ihren Fans in schwächeren Phasen in der zweiten Halbzeit nach vorne gepeitscht und kamen mehrmals in die Partie zurück.
Gleichwohl blickten die Oldenburger auch kritisch auf die eigenen Fehler, die zur Auftaktniederlage führten. Besonders die Ballbewegung, die das Team im letzten Jahr ausgezeichnet hatte, stockte noch erkennbar. Nur 13 Assists standen im Boxscore, auch die Feldwurfquote sank auf unterdurchschnittliche 43 Prozent. So waren die EWE Baskets zu sehr von einem herausragenden Max Heidegger abhängig, der in seinem ersten BBL-Spiel 34 Punkte auflegte. Defensiv gaben die Oldenburger am eigenen Brett die Punkte zu leicht ab.
Am Dienstag wartet nun eine anspruchsvolle Aufgabe und ein Gegner mit großem Selbstvertrauen. Keine Mannschaft kam besser aus den Startlöchern als die HAKRO Merlins Crailsheim, die nach einem 111:84 über Würzburg an der Tabellenspitze stehen. Wie im Rausch agierte das Team von Coach Sebastian Gleim vor allem in der zweiten Halbzeit, spielte 25 Assists, traf 50 Prozent der Dreier und zeigte, dass mit den Merlins im Kampf um die Playoffs zu rechnen ist.
Angeführt wurde das Team von T.J. Shorts, der im Vorjahr in Hamburg gewirbelt hatte und mit seinem Tempo auch im ersten Auftritt in Crailsheim für große Lücken sorgte. 15 Punkte und 11 Assists hatte Shorts am Ende gesammelt. Neben Shorts zeigte auch der aus Chemnitz gekommene Terrell Harris gleich seine Qualitäten und wurde mit 20 Punkten zum Topscorer. Das bestimmende Guard-Trio wurde ohne den verletzt nicht zur Verfügung stehenden Elias Lasisi von Maurice Stuckey komplettiert, der wie immer mit Energie und Biss in der Verteidigung Akzente setzte.
So bekannt die Gesichter auf den Guard-Positionen in der BBL bereits sind, so neu ist die Zusammenstellung auf den beiden Forward-Positionen. Jared Savage (15 Punkte, sechs Rebounds) und Jaren Lewis (16 Punkte, sechs Rebounds) überzeugten bei ihrer Premiere. Fabian Bleck wiederum bringt wie schon in der vergangenen Saison Stabilität und die Flexibilität eines Schweizer Taschenmessers ein, sorgte zum Auftakt für 13 Punkte, vier Rebounds, drei Assists und drei Steals. Ein Trio, aus dem kein Spieler größer als 2,01 Meter ist, das teilweise allerdings am Wochenende sogar Minuten als Center sah.
Erste Option unter dem Korb ist für die Gäste allerdings Bogdan Radosavljevic, der in 19 Minuten Spielzeit auf 18 Punkte kam und mit einer Dreierquote von 75 Prozent an die starken Leistungen der Vorsaison anknüpfte.