Die EWE Baskets Oldenburg haben in einem packenden Thriller zum Saisonstart eine Niederlage hinnehmen müssen. Bei den Niners Chemnitz unterlagen die Oldenburger praktisch mit der Schlusssirene mit 78:79. Bereits am Dienstag ist die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic gegen die HAKRO Merlins Crailsheim zum ersten Mal in der Großen EWE Arena gefordert. Tickets sind unter ewe-baskets.de/tickets erhältlich.
Emotionen, packenden Basketball und ein bis zum Ende spannendes Spiel – der Saisonauftakt bot ganz viel von dem, was in den letzten 18 Monaten gefehlt hat. Am Ende allerdings müssen die Oldenburger mit dem bitteren Gefühl der Niederlage die Heimreise antreten. Die Niners Chemnitz nutzen die Energie einer nahezu vollen Arena, kämpfen sich in der zweiten Halbzeit mit ihrem Heimvorteil mehrmals in das Spiel zurück und hatten den finalen Punch auf ihrer Seite.
Auf die nüchternen Zahlen reduziert zeigten sich noch einige Abstimmungsprobleme in der Offensive der EWE Baskets. Während die Oldenburger die Zahl der Ballverluste nach zehn Turnovern in der ersten Halbzeit im Spielverlauf in den Griff bekamen und es am Ende 13 waren, standen auch nur 13 Assists im Boxscore, dazu trafen die Gäste auch nur 43 Prozent ihrer Versuche aus dem Feld, ließen zudem sieben Freiwürfe liegen. In der Defensive war es eine Trefferquote von 60,5 Prozent aus Nah- und Mitteldistanz für Chemnitz, die einen Sieg verhinderte.
Max Heidegger überragte bei seiner BBL-Premiere, erzielte 34 Punkte, traf dabei einige schwere Würfe. Den Oldenburgern gelang es allerdings nicht, genügend weitere Optionen in ihrer Offensive in die Partie zu bekommen. Nur Rickey Paulding (15) und Martin Breunig (10) punkteten ebenfalls zweistellig.
Wer das Heft des Handelns für die EWE Baskets in die Hand nehmen würde, zeigte sich ab der ersten Minute. Max Heidegger erzielte die ersten fünf Oldenburger Punkte in einer Partie, die mit enormem Tempo begann. Martin Breunig setzte mit zwei Dreipunktspielen ebenfalls wichtige Akzente für die Gäste, die sich allerdings fünf Ballverluste erlaubten und nach zehn Minuten knapp in Rückstand lagen (19:20).
Im zweiten Viertel war dann Sebastian Herrera zur Stelle, der eine gute Mischung aus eigenem Abschluss und dem Blick für die Mitspieler fand und Tai Odiase für einen spektakulären Alley-oop-Dunk bediente (27:29). Auch defensiv wussten die Gäste zumindest am Perimeter zu gefallen. Ein Ballgewinn von Pressey eröffnete die Gelegenheit für einen Dreier von Heidegger, der nach einem Steal schnell nachlegte, der knappe Rückstand blieb aber auch zur Halbzeit (38:39), weil Chemnitz bereits fast 30 Punkte in der Zone erzielt hatte.
Nach Wiederbeginn folgte dann die erste Phase, in der Oldenburg die deutlich bessere Mannschaft war. Angetrieben von Rickey Paulding starteten die Gäste einen 12:4-Lauf und führten mit 50:43. Es war allerdings auch der erste Moment, in dem die EWE Baskets verpassten, sich deutlicher abzusetzen. In einer nun hektischen Partie kamen die Gastgeber zum Ende des Viertels wieder heran.
Das Schlussviertel wurde dann zunächst zur Show von Max Heidegger. Ob zum Korb oder per Dreier, der Neuzugang war nicht zu stoppen und sorgte mit sieben Punkten für das 66:59. Als Heidegger dann allerdings kurzzeitig die Energie ausging, fehlten den EWE Baskets andere Lösungen, Chemnitz nutzte die Chance von den eigenen Fans gepusht. Zwei Dreier von Frantz Massenat sorgten für den Ausgleich, zwei Dreier von Mike für das 67:73. Die Partie schien der Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic entglitten, zwei weitere Geniestreiche von Heidegger aus der Distanz brachten Oldenburg zurück (73:75).
Nachdem Darion Atkins per Abschluss nach Offensivrebound den Rückstand wieder auf vier Zähler erhöht hatte, drohte den Gäste die Zeit auszugehen, Paulding aber traf aus der Ecke zum 76:77. Im Anschluss führte viel Druck in der Verteidigung zum Steal von Pressey, Michalak wurde gefoult, bewahrte die Nerven und sorgte von der Freiwurflinie für die Führung (78:77). Für den Sieg reichte dies nicht, weil die Chemnitzer Atkins trotz viel Druck unter dem Korb fanden und der Center trotz eines Fouls zur Führung traf. Nachdem vergebenen Freiwurf blieb dann nicht mehr genug Zeit für einen letzten Wurf.