Eine andere Serie indes hat weiter Bestand: Seit Juni 2009 haben die EWE Baskets in der Beko Basketball Bundesliga nicht mehr in Bonn gewinnen können.
An den tabellarischen Fakten änderte der Abend im Telekom-Dome nichts, Rang vier bleibt eine realistische Perspektive. Dennoch grämten sich die Oldenburger über die vertane Chance, die sich ihnen nach zunächst tadelloser Leistung vor 5200 Zuschauern bot. Bonn aber legte eine Energieleistung auf das Parkett und griff entschieden zu, als sich die Gelegenheit bot: Mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr versuchte Nemanja Aleksandrov in der regulären Spielzeit, den Gegner vor einem möglichen Dreipunkte-Wurf zu stoppen - die Schiedsrichter entschieden auf ein unsportliches Foul, die Bonner glichen aus und sicherten sich den Sieg nach fünf Minuten Extraschicht.
Schon an diesem Montag geht es für die EWE Baskets weiter im Hauptrunden-Endspurt, der bei noch vier verbleibenden Spielen gleich drei Auftritte in der großen EWE ARENA bereithält. Dort stellt sich in Phoenix Hagen ab 17 Uhr (Liveticker am Spieltag) ein Team vor, das die Abstiegszone längst verlassen und den Kontakt zu Rang acht noch nicht abgeschrieben hat.
Die Rollen bei Hagen sind klar verteilt. Vier der sechs US-Amerikaner im Kader von Headcoach Ingo Freyer sorgen im Schnitt für mehr als die Hälfte der respektablen 81 Punkte pro Beko BBL-Partie: David Bell (16,2 Punkte), Larry Gordon (15,7), Mark Dorris (12,9) und Henry Dugat (12,2). Das Quartett wirft aus allen Lagen und ist an guten Tagen kaum unter Kontrolle zu bringen. Auffallend: Mit 11,7 Assists rangiert Hagen am Ende der Beko BBL-Teams in Sachen Vorlagen. Beste Rebounder in der Mannschaft sind Larry Gordon (7,3 pro Partie) und Keith Ramsey (6,4). Deutsche Spieler mit festen Anteilen an der Rotation sind Nikita Khartchenkov, Ole Wendt und Urgestein Bernd Kruel.
Bei den EWE Baskets hat derweil Trainer Sebastian Machowski ab sofort wieder die Qual der Wahl, denn nach monatelanger Verletzungspause feierte am Mittwoch Center Adam Chubb sein lang erwartetes Comeback. Der 2,08 Meter große Routinier spielte 19:37 Minuten und kam auf starke elf Punkte sowie drei Rebounds. Chubb hatte sich nach einer Bänderverletzung vor Saisonbeginn im Eurocup-Spiel gegen Bilbao den Innenknöchel gebrochen und sich in den letzten Monaten Stück für Stück zurückgearbeitet. „Ich bin glücklich, wieder dabei zu sein“, so Chubb nach der Partie in Bonn, „aber es tat weh, das Spiel auf diese Weise zu verlieren.“
Eintrittskarten für das Spiel am Ostermontag gegen Phoenix Hagen gibt es unter www.ewe-baskets.de/tickets und an allen Vorverkaufsstellen.
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets OldenburgBild: Laube/Phoenix Hagen