Beim SC Rist Wedel gab es zum Auftakt des Halbfinales in den Playoffs eine 63:74-Niederlage.
Um das vorzeitige Saison-Aus zu verhindern, müssen die jungen Oldenburger am kommenden Samstag, 19. April, unbedingt daheim gewinnen. Tipoff am Haarenufer ist um 18 Uhr. Ein eventuelles entscheidendes drittes Spiel würde am Ostermontag, 21. April, in Wedel folgen.
„Der gesamte Spieltag lässt sich für uns mit einem einzigen Wort beschreiben: Chaos.“ Headcoach Mladen Drijencic zeigte sich auch einen Tag nach der Niederlage im ProB-Halbfinale noch angefressen. „Wir standen auf der Hinfahrt im Stau. Der Schiedsrichter ebenfalls, so dass es vor dem Spiel sehr viel Unruhe gab und lange nicht klar war, wann eigentlich Spielbeginn ist. Und dann haben wir uns in der aufgeheizten Atmosphäre der Halle in Wedel ein wenig einschüchtern lassen und gegen die harte Gangart der Hausherren lange nicht den richtigen Widerstand gezeigt. Das Halbzeitergebnis zeigt deutlich, dass Wedel uns in den ersten 20 Minuten einfach herum geschubst hat - und wir haben uns unserem Schicksal ergeben. Die beiden letzten Viertel haben wir dann ja auch gewonnen, aber am Ende hat es nicht ganz gereicht. Die äußeren Umstände waren natürlich unglücklich, aber letztlich haben wir das Spiel in der ersten Halbzeit auf dem Parkett verloren“, blickte Drijencic zurück.
Fast wäre es allerdings in der letzten Minute des Spiels noch einmal eng geworden. Auf sechs Punkte waren die Oldenburger an Wedel herangekommen. Dann gab es einen kurzen Aufreger, Gerangel zwischen den Spielern, Rudelbildung und ein technisches Foul gegen Oldenburg, sowie zwei gegen Wedeler Spieler. Der Ballbesitz allerdings blieb bei Wedel, so dass Oldenburg nichts anderes übrig blieb, als zu foulen und Wedel an die Freiwurflinie zu schicken. Von dort ließen die Hausherren dann nichts mehr anbrennen.
„Eigentlich haben wir unseren Gameplan gut umgesetzt und die drei Amerikaner von Wedel offensiv aus dem Spiel genommen. Dann haben allerdings andere Spieler bei Wedel die Verantwortung übernommen und bei uns haben einige Spieler nicht den besten Tag in der Offensive gehabt“, analysierte Drijencic nach der Partie. Janis Stielow und Christopher Roquette mit 18 bzw. 16 Punkten waren bei den Hausherren die tonangebenden Akteure. Besonders U20-Nationalspieler Stielow ließ sich seine Muskelbeschwerden nicht anmerken und bereitete der Oldenburger Verteidigung über das ganze Spiel hinweg Kopfzerbrechen.
Auf Oldenburger Seite waren es Mike Taylor und Jordan Reves, die mit jeweils 20 Punkten dafür sorgten, dass Oldenburg kurz vor Ende der Partie noch eine kleine Chance hatte, obwohl das Team zwischenzeitlich bereits mit 18 Punkten ins Hintertreffen geraten war. Für die Akademie war es die erste Niederlage seit Anfang Februar und das Team wird alles daran setzen, die Serie mit einem Sieg am Samstag ins entscheidende dritte Spiel zurück nach Wedel zu schicken.
Text: Manuel Siebert, EWE Baskets Oldenburg
Bild: www.crispy-images.com