Der Auftritt in der großen EWE ARENA an diesem Samstag (20 Uhr, Karten unter www.ewe-baskets.de/tickets und an allen Vorverkaufsstellen, präsentiert von Cewe) kann vom Eisbären-Team ohne übergroßen Druck angegangen werden.
Runter ging es für die Mannschaft von Trainer Calvin Oldham in den ersten sieben Spielen. Kein einziger Sieg gelang da; kein Grund für die Verantwortlichen, in übertriebene Hektik auszubrechen. Lohn der Geduld: Vier Siege aus den folgenden sechs Begegnungen, darunter ein viel beachteter 85:79-Coup bei ALBA BERLIN. Bevor überbordender Optimismus ausbrechen konnte, sorgte eine Niederlagenserie für schlechte Laune: Viermal am Stück gingen die Eisbären als Verlierer vom Parkett, unter anderem auch gegen die EWE Baskets beim 76:85.
Dass die Eisbären mittlerweile ein durchaus komfortables Polster von zehn Punkten Vorsprung auf Rang 17 aufweisen, ist deutlich verbesserten Leistungen zu verdanken. Lohn der kontinuierlichen Steigerung sind 14:8 Punkte, die ihren Anfang mit einem 85:80 gegen TBB Trier nahmen. Die vier Niederlagen gab es gegen die Titel- und Playoff-Aspiranten aus Bamberg, Berlin, Ulm und Bonn. Die Motivation, einmal wieder einem Team aus dem oberen Tabellendrittel ein Bein zu stellen, dürfte an diesem Wochenende entsprechend groß sein.
Drei Spieler fallen bei den Eisbären besonders auf: Der punktehungrigste (Darius Adams), der dienstälteste (Derrick Allen) und der längste (Nick Schneiders). Darius Adams liefert das komplette Paket. Der US-Amerikaner punktet bis dato wie kein zweiter in der Beko BBL (18,2 Zähler pro Partie), greift sich zudem noch 4,2 Rebounds und gibt 3,6 Assists pro Spiel. Darüber hinaus können sich 43 Prozent Trefferquote von der Dreierlinie absolut sehen lassen. Einziger Wermutstropfen sind 4,1 Ballverluste pro Liga-Auftritt.
Zu den Urgesteinen des Basketball-Oberhauses zählt Derrick Allen: Der Power Forward feiert am Samstag in Oldenburg seinen bereits 338. Auftritt, mehr hat von den aktiven Spielern nur noch Aleksandar „Sasa“ Nadjfeji (389). Allen, der unter dem Korb dank seiner nimmermüden Agilität schon so manchen Gegenspieler zur Verzweiflung gebracht hat, gehört mit 11,4 Punkten und 5,1 Rebounds auch in Bremerhaven zu den Leistungsträgern. Dritter im Bunde der herausstechenden Spieler ist Nick Schneiders, der mit seinen 3,7 Punkten und 3,4 Rebounds statistisch nicht zu den Top-Performern zählt, dank seiner imposanten 2,21 Meter Größe am Brett aber für besondere Aufmerksamkeit sorgt.
Bei den EWE Baskets kehrt gegen die Eisbären, die genau wie Oldenburg seit zwei Wochen kein Pflichtspiel absolvierten, Nemanja Aleksandrov zurück in den Kader; der Flügelspieler hat seine leichte Achillessehnenreizung auskuriert.
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Eisbären Bremerhaven